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@grar.de Aktuell - 08.08.2003

Mecklenburg-Vorpommern: Ernte bei Getreide und Winterraps fast abgeschlossen

Preise sind stabil und teilweise gestiegen - Backhaus: Dennoch Erlösausfälle aufgrund der Dürre von 120 bis 150 Mio. Euro


Schwerin (agrar.de) - Aufgrund der günstigen Erntebedingungen in den letzten Tagen
und Wochen sind in Mecklenburg-Vorpommern bereits 80 Prozent des Getreides und 98
Prozent des Winterraps abgeerntet. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit wurden
beim Getreide jedoch nur Erträge von 56,6 Dezitonnen (dt) je Hektar (ha) erzielt,
beim Winterraps waren es 31,7 dt/ha. Danach liegen die Erträge bei der
Wintergerste um 18 dt/ha niedriger als im langjährigen Mittel. Beim Winterweizen
wurden 11,3 dt/ha weniger erzielt und beim Winterroggen 15,5 dt/ha. 'Wir rechnen
mit Erlösausfällen von 120 bis 150 Mio. Euro. Damit bestätigen sich leider unsere
ersten Schätzungen', sagt Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till
Backhaus (SPD).

Sowohl die Mindererträge als auch die Weltmarktlage haben allerdings dazu geführt,
dass sich die Preise besonders beim Qualitätsgetreide und beim Raps weiter
stabilisiert und nach oben entwickelt haben. So lag das Preisniveau bei der
Wintergerste Ende Juli 2003 bei 9,05 Euro/dt (2002: 8,18 Euro/dt), beim
Winterweizen bei 10,90 Euro/dt (10,30 Euro/dt), beim Winterroggen bei 9,40 Euro/dt
(8,25 Euro/dt), Triticale 8,66 Euro/dt (7,80 Euro/dt) und beim Winterraps ei 22,40
Euro/dt (21,27 Euro/dt).

Die gegenwärtige Wetterlage wirkt sich auch auf die Hackfrüchte, den Mais, das
Grünfutter sowie Obst und Gemüse negativ aus. Infolge der Trockenheit sind
ebenfalls gegenüber dem langjährigen Durchschnitt Ertragsverluste zu erwarten.
'Besonders kritisch ist die Futtersituation auf leichten Standorten zu bewerten',
sagt Landwirtschaftsminister Backhaus. Nur durch den Zukauf von Stroh, Heu oder
anderen Futtermitteln können die Tierbestände besonders unter dem Gesichtspunkt
der Winterfütterung versorgt werden.

Die Zahl der Erntebrände im Land hat sich inzwischen auf 15 erhöht mit einem
Schaden von rund 300.000 Euro. Ursache der Brände waren hauptsächlich Fehler in
der Technik oder Funkenflug.

Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

 


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