@grar.de Aktuell - 08.08.2003
Getreideernte 2003: Voraussichtlich 35,1 Mill. Tonnen
Wiesbaden (agrar.de) - Nach der ersten Schätzung der Getreideernte im Juni 2003
werden in Deutschland voraussichtlich 35,1 Mill. t Getreide (ohne Körnermais)
geerntet. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, wird die
Getreideernte 2003 damit voraussichtlich deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres
(– 11,5 Prozent) und des Sechsjahresdurchschnitts 1996 bis 2001 (– 16,7 Prozent)
liegen.
Im Jahr 2003 ist die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr und dem langjährigen Mittel
jeweils um 2,3 Prozent reduziert worden. Der Durchschnittsertrag wird
voraussichtlich mit 54,9 Dezitonnen (dt) je Hektar (ha) im Jahr 2003 5,7 dt/ha
oder 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr bzw. 9,5 dt/ha oder 14,8 Prozent weniger
als im Sechsjahresdurchschnitt betragen. Für diese Ergebnisse der ersten Schätzung
waren neben der Abnahme der Anbaufläche Spätfröste beim Wintergetreide sowie
Trockenheit in den Monaten Mai und Juni ursächlich.
In den süddeutschen Bundesländern stellen sich die Ertragsaussichten in diesem
Jahr gering dar: In Bayern werden voraussichtlich 5 Mill. t und in
Baden-Württemberg 2,49 Mill. t Getreide geerntet, das würden 25,4 Prozent bzw.
19,0 Prozent weniger als im Sechsjahresmittel 1996/2001 sein. In den neuen Ländern
sind die Ertragsschätzungen ebenfalls niedrig im Vergleich zum langjährigen Mittel
1996/2001: In Brandenburg wird mit einer Ernte von 1,64 Mill. t Getreide (– 36,4
Prozent im Vergleich zu 1996/01), in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,43 Mill. t
Getreide (– 12,1 Prozent), in Sachsen mit 1,69 Mill. t Getreide (– 29,6 Prozent)
und in Sachsen-Anhalt mit 3,22 Mill. t Getreide (– 16,0 Prozent) gerechnet.
Dagegen liegen in Schleswig-Holstein die Ertragsschätzungen über dem Durchschnitt:
Es wird eine Getreideernte von 2,72 Mill. t geschätzt, das sind 135.000 t oder 5,2
Prozent mehr als im langjährigen Mittel 1996/01.
1) Im Juni 2003
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