Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 07.08.2003

BBV: Ressource Boden ist die Existenz der Bauern

Bauernverband ist Partner im 'Bündnis zum Flächensparen'


München (agrar.de) – Täglich werden landwirtschaftliche Nutzflächen für
außerlandwirtschaftliche Zwecke verbaut. Diese gehen nicht nur der Land- und
Forstwirtschaft als Wirtschaftsgrundlage verloren, sondern büßen auch ihre
vielfältigen, ökologischen Funktionen ein. 'Fruchtbarer Grund und Boden ist die
Existenz- und Lebensgrundlage der Bauern. Der Boden ist unabdingbare Voraussetzung
für die Erzeugung qualitativ hochwertiger und gesunder Nahrungsmittel. Es liegt im
eigenen Interesse der Bauern, gemäß dem Prinzip der Nachhaltigkeit zu
wirtschaften. Nur so können die Flächen von Generation zu Generation weiter
gegeben werden', erklärt Jürgen Ströbel, Vizepräsident des Bayerischen
Bauernverbandes (BBV). Ströbel ist Vertreter der Landwirtschaft im
'Bündnis zum Flächensparen', das auf Initiative des bayerischen Umweltministeriums
und des Innenministeriums gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden und 23
weiteren Bündnispartnern gegründet wurde.

'Hinzu kommt für die Bauern, dass für jeden Eingriff ein naturschutzfachlicher
Ausgleich geschaffen werden muss. Dafür werden bevorzugt beste Böden beansprucht.
Diese fallen ebenfalls aus der landwirtschaftlichen Produktion', beschreibt
Ströbel die Problematik.

Für die Land- und Forstwirtschaft heiße Flächensparen daher, innovative und Boden
schonendere Baukonzepte zu entwickeln. Lösungen seien gefragt, wie einerseits der
Flächenverbrauch verringert, andererseits die Ansprüche auf eine funktionierende
Infrastruktur gedeckt werden können. 'Im Rahmen der Eingriffsregelung muss mit den
produktiven Nutzflächen sorgfältiger und sparsamer umgegangen werden', fordert
Ströbel.

Nach Angaben des Umweltministeriums sei der Flächenverbrauch seit 1988 erstmals
spürbar zurückgegangen - von 28 Hektar auf rund 20 Hektar pro Tag. Das entspreche
einem Rückgang von fast 30 Prozent. Hatten die Siedlungs- und Verkehrsflächen in
Bayern zwischen 1988 und 2001 von 25,7 Hektar pro Tag auf 28,4 ständig zugenommen,
so belegen die neuesten Zahlen die Trendumkehr und den Rückgang auf rund 20 Hektar
im Jahr 2002. Nach einem Grundsatzbeschluss des Bündnisses zum Flächensparen solle
diese Trendumkehr weiter beschleunigt werden. Umwelt- und Bauernverbände,
Universitäten sowie Vertreter von Architekten, Landschaftsplanern, Kirchen und
Wohnungseigentümern bekennen sich darin zu einem sparsamen Umgang mit Böden und
setzen sich für eine Reduzierung des Flächenverbrauchs ein.

Links zum Thema Boden,
Links zum Thema Verbände.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de