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@grar.de Aktuell - 07.08.2003

Hohe Ozonwerte und anhaltenden Trockenheit schaden dem Wald


Bonn (agrar.de) - Die Stiftung Wald in Not nimmt die hohen Ozonwerte der
letzten Tage und die anhaltende Trockenheit zum Anlass, auf die schädlichen
Wirkungen von Ozon im Zusammenspiel mit Wassermangel für die Bäume hinzuweisen.
Sie erwartet eine Zunahmen der Waldschäden.

Bereits seit Anfang der 90er Jahre spielte in der Diskussion um die Ursachen der
Waldschäden die Wirkungen des Schadgases 'Ozon' auf Bäume eine große Rolle. Die
Stiftung Wald in Not hat zu dieser Frage Forschungsarbeiten unterstützen.
Beispielsweise die Versuchsanlage von Prof. Koch, Lehrstuhl für Forstbotanik der
Universität München, der mit einer aufwendigen Anlage an einem Altbaum einzelne
Zweige einem Begasungsversuch aussetzte. Er stellte u.a. fest, dass Ozon bereits
in niedrigen Konzentrationen die Blattorgane schädigt und damit den Wasserhaushalt
des Baumes beeinflusst.

Ozon gelangt über Poren der Blätter, die Spaltöffnungen, in die Pflanze. Dort
greift das Gas Zellwände und Membran an, Photosynthese und Stoffwechsel werden
gestört. Das kann zum Tod der Zellen führen und zeigt sich als Verfärbung an den
Blättern. Die Folge sind Blattverluste, Störung des Wachstums und Schwierigkeiten
mit der Regulierung des Wasserhaushaltes. Die Anfälligkeit gegenüber Trockenstress
und Schädlingen steigt.

Die Ergebnisse bisher vorliegender Forschungsarbeiten, auch aus der benachbarten
Schweiz, zeigen, dass Ozonschäden und Trockenheit negative Folgen für das Wachstum
und die Vitalität der Bäume haben. Die Bäume werden geschwächt und können
vereinzelt sogar absterben.

Links zum Thema Wald und Forst.

 


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