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@grar.de Aktuell - 05.08.2003

BMVEL: Waldbrandgefahr steigt bei anhaltender Trockenheit auch in Deutschland


Berlin (agrar.de) - Anhaltende Trockenheit und Hitze lassen die Gefahr von
Waldbränden auch in vielen Teilen Deutschlands steigen. Welche verheerenden
Auswirkungen damit verbunden sein können, wird in diesen Tagen durch die Brände in
Südeuropa und in Kanada ins Bewusstsein gerückt.

Alexander Müller, Staatssekretär im Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) appelliert daher an alle
Waldbesucher, die Vorschriften zur Verhütung von Waldbränden jetzt besonders
sorgfältig zu beachten, denn eine große Zahl von Schadfeuern wird durch
Fahrlässigkeit und Unachtsamkeit von Waldbesuchern verursacht.

'Eine leichtfertig weggeworfene Zigarettenkippe, eine vergessene Glasflasche, die
wie ein Brennglas wirkt oder ein nicht sachgemäß gelöschtes Grillfeuer können bei
diesen Temperaturen und der langen Trockenheit schnell verheerende Auswirkungen
haben. Auch die sehr heißen Katalysatoren von Autos können auf trockenem Waldboden
bzw. trockenen Wiesen einen Brand verursachen.'

Vom 1. März bis 31. Oktober ist es verboten, im Wald sowie auf Moor- und
Heideflächen zu rauchen oder offenes Feuer zu entzünden. Je nach Waldbrandstufe
können von den Behörden der betroffenen Bundesländer auch ganze Waldgebiete
gesperrt werden. Einige Bundesländer haben davon bereits Gebrauch gemacht.
Informationen über die derzeit gültigen Waldbrandstufen und die daraus folgenden
Schutzmaßnahmen erhalten Waldbesuchern aus den Medien oder bei den zusttändigen
Forstämtern.

Die Waldbrandgefahr ist vor allem in reinen Nadelholzbeständen und in Wäldern auf
Sandböden groß. Weniger gefährdet sind artenreiche Mischbestände, die Feuchtigkeit
besser speichern können. Dies bestätigt den eingeschlagenen Weg hin zu einer
naturnahen Waldwirtschaft auf möglichst großer Fläche, zumal wir uns langfristig
auf den von Klimaforschern angekündigten Klimawandel und zunehmende
Witterungsextreme einstellen müssen.

Im Vorjahr fiel die Waldbrandbilanz aufgrund der überdurchschnittlich hohen
Niederschläge erfreulich günstig aus. Insgesamt wurden 2002 im Bundesgebiet 513
(2001: 587) Waldbrände gemeldet. Dabei wurden rund 122 Hektar Wald vernichtet.

Demgegenüber sind bereits im ersten Halbjahr 2003 mehr als 500 Brände gemeldet
worden; schon jetzt ist das Dreifache an Fläche betroffen. Allein in Brandenburg
wurden bereits über 300 Brände registriert.

Jeder, der einen Brand entdeckt, ist aufgerufen, sofort die Polizei, die Feuerwehr
oder eine Forstdienststelle zu alarmieren, um den Brand schnell eindämmen zu
können.

Links zum Thema Wald und Forst.

 


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