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@grar.de Aktuell - 26.06.2003

Bär: Kompromissvorschlag bringt hohe Verluste für hessische Bauern


Friedrichsdorf (agrar.de) - Nach ersten Berechnungen des Hessischen
Bauernverbandes (HBV) bedeutet der heute vom Agrarrat in Luxemburg
beschlossene Kompromiss für die hessischen Bauern Verluste in Höhe von 55
Millionen Euro pro Jahr. 'Mit rund 36 Millionen Euro sind die hessischen
Milcherzeuger am stärksten betroffen, die ohnehin seit Monaten unter einem enormen
Preisdruck zu leiden haben.' Mit diesen Worten kritisierte der HBV-Präsident Heinz
Christian Bär die heutige Entscheidung zur zukünftigen EU-Agrarpolitik.

Vor dem Hintergrund, dass sich die deutsche Nettozahlerposition dadurch
verschlechtere und den Bauern dramatische Einkommenseinbußen zugemutet werden, sei
völlig unverständlich, wie manche Politiker den Luxemburger Kompromiss als Erfolg
verkaufen könnten. Es sei zu befürchten, dass 20 Prozent der über die Modulation
gekürzten Direktzahlungen in andere Mitgliedsstaaten abfließen.

Präsident Bär wandte sich vor allem gegen die Renationalisierung der
EU-Agrarpolitik, die ohnehin ungünstige Wettbewerbsposition der deutschen Bauern
werde sich damit weiter verschlechtern.

Schließlich werde die Agrarpolitik zunehmend unkalkulierbar für die Betriebe. Die
dringend benötigte Planungssicherheit rücke somit in weite Ferne und die Landwirte
werden in Bürokratie ersticken, so die Befürchtungen des
Bauernverbandspräsidenten.

Präsident Bär appellierte an die Hessische Landesregierung mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln gegenzusteuern, damit Bundeslandwirtschaftsministerin Künast die
deutschen Bauern nicht noch mehr benachteilige.

Links zum Thema EU und Landwirtschaft,
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