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@grar.de Aktuell - 26.06.2003

Deutsche Wildtier Stiftung: EU-Agrarminister entpuppen sich als Hasenfüße

Stiftung kritisiert halbherzigen Reformkompromiss


Hamburg (agrar.de) - Als halbherzig bewertet die Deutsche Wildtier
Stiftung
den Kompromiss der EU Agrarminister zur zukünftigen Agrarpolitik. 'Die
noch im Januar präsentierten Vorschläge der Europäischen Kommission sind durch
nationale Partikularinteressen einzelner EU-Staaten wieder einmal verwässert
worden', kritisiert Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Stiftung.

Die beschlossene Entkoppelung der Subventionen von der Produktion sei ebenso
unzureichend wie die Umschichtung der Agrargelder weg von Subventionen und hin zu
Naturschutz, Landschaftspflege und ländlicher Entwicklung. 'Mit den jetzt
verabschiedeten 1,2 Milliarden Euro, die ab 2005 zusätzlich in die ländliche
Entwicklung fließen sollen, bleibt die so genannten Zweiten Säule der Agrarpolitik
weiter eine dünne Bohnenstange', unterstreicht Münchhausen.

Auch die den Landwirten zwangsweise verordnete Flächenstilllegung wird nicht
konsequent für den Naturschutz genutzt. So sei es nach wie vor möglich,
nachwachsende Rohstoffe wie Industrieraps auf Stilllegungsflächen unter
Inanspruchnahme der Stilllegungsprämie anzubauen. 'Die Stilllegungsflächen
brauchen wir aber als Lebensraum für die kleinen und großen Wildtiere unserer
Agrarlandschaften', fordert Münchhausen.

'Als größter Flächennutzer gestaltet die Landwirtschaft maßgeblich unsere
Landschaften und damit auch den Lebensraum unserer Wildtiere', betont die Deutsche
Wildtier Stiftung. Daher sei die konsequente Berücksichtigung des Natur- und
Artenschutz in der EU-Agrarpolitik unerlässlich.

Links zum Thema EU und Landwirtschaft,
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