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@grar.de Aktuell - 25.06.2003
Bär befürchtet unerträgliche Folgen für hessische Milcherzeuger
Kompromisspapier zur Reform der EU-Agrarpolitik völlig unakzeptabel
Friedrichsdorf (agrar.de) - 'Das derzeit aus den Agrarverhandlungen in Luxemburg
vorliegende Kompromisspapier würde für die hessische Landwirtschaft unerträgliche
Folgen haben.' Mit diesen Worten wandte sich der Präsident des Hessischen
Bauernverbandes (HBV), Heinz Christian Bär, heute in einem Schreiben an
den hessischen Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel und
Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast.
So sei beispielsweise nach dem zweiten Kompromisspapier der EU-Ratspräsidentschaft
im Milchbereich geplant, bei Butter die Interventionspreise um 28 Prozent und bei
Magermilch um 15 Prozent abzusenken. Dies hätte nach Berechnungen der ZMP
einen abgeleiteten Milchpreis von 20,4 Ct zur Folge. Direktzahlungen von in der
Spitze 3,55 Ct würden diese Preissenkungen nur zu 50 Prozent kompensieren.
'Der hessische Durchschnittsbetrieb muss dann mit Einkommenseinbußen von rund
12.500 Euro pro Jahr rechnen. Gerade Landwirte, die Investitionen getätigt haben,
stehen dann vor dem Aus', betonte Präsident Bär. Auch die vorgeschlagene 10
prozentige Kürzung der Ausgleichzahlungen und die nicht kofinanzierte Verteilung
dieses Betrages nach den jeweiligen Vorstellungen des Mitgliedsstaates sei
entschieden abzulehnen.
Aufgrund dieser unerträglichen Folgen für die hessische Landwirtschaft forderte
Präsident Bär Staatsminister Dietzel und Bundesministerin Künast auf, alle ihnen
zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen, die derzeitigen
Kompromissvorschläge und die damit verbundenen Preissenkungen zu verhindern.
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