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@grar.de Aktuell - 24.06.2003

BfN präsentiert Fachvorschläge für NATURA-2000-Meeresschutzgebiete


Bonn (agrar.de) - Mit einem Faltblatt und im Internet informiert das Bundesamt für
Naturschutz (BfN) über das Auswahlverfahren und die Fachvorschläge für
NATURA 2000-Meeresschutzgebiete auf der hohen See in der deutschen sogenannten
Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Nord- und Ostsee. Das BfN hat dem
Bundesumweltministerium, das nach dem Bundesnaturschutzgesetz für das weitere
Verfahren zuständig ist, die entsprechenden Gebietsvorschläge mitgeteilt.

Das BfN ist aber nur für die deutschen Meeresgebiete in der AWZ zuständig. Die AWZ
erstreckt sich nach internationalem Seerecht seewärts der Hoheitsgewässer, bis zu
einer Entfernung von maximal 200 Seemeilen (ca. 370 km) bezogen auf die äußersten
Küstenlinien bzw. die sie verbindenden sogenannten Basislinien.

Das BfN-Faltblatt informiert in gebündelter, leicht verständlicher Form über die
wichtigsten, rechtlichen und naturschutzfachlichen Rahmenbedingungen, die das BfN
bei der Identifizierung und Abgrenzung seiner Gebietsvorschläge berücksichtigt
hat.

Die Internetseite unterbreitet darüber hinaus ein sehr detailliertes,
breitgefächertes und reich illustriertes Angebot an Informationen: unter anderem
in Form von Karten, die die Grenzen der Gebietsvorschläge sowie die der
Identifizierung zugrunde liegenden Verbreitung der Schutzgüter wie z.B. Rastvögel,
Schweinswale oder Lebensraumtypen enthalten. Erläuterungen und wissenschaftliche
Hintergrundmaterialien ergänzen das Info-Angebot. So wird auch ausführlich über
die Ergebnisse der Forschungsvorhaben von BMU und BfN berichtet, die dem BfN, die
für die Gebietsauswahl notwendigen Daten geliefert haben. Besonders bestechend
sind die Fotos von Meerestieren, wie Seenelke, Finte, Meerneunauge,
Schwarzgrundel, Sterntaucher, Trottellumme, Kegelrobbe und Schweinswal, deren
Namen bislang wohl nur wenigen Menschen bekannt waren. Fast alle Dokumente, Karten
und Bilder sind auch für einen Download vorgesehen.

'Wir möchten durch die Einrichtung von NATURA 2000-Meeresschutzgebieten auch in
den küstenferneren Gewässern einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der
biologischen Vielfalt in Nord- und Ostsee leisten. Dies ist unser gesetzlicher
Auftrag und kann als Nebeneffekt in erheblichem Maße zum Beispiel dazu beitragen,
die Erhaltung vieler inzwischen stark bedrohter Speisefischbestände und somit eine
dauerhafte Existenz der Meeresfischerei auch in Deutschland zu garantieren', sagte
Professor Dr. Hartmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz in Bonn.

Das Faltblatt ist zu beziehen: Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Bundesamt
für Naturschutz, Konstantinstr. 110, 53179 Bonn, Tel.: 0228-8491-280, Fax:
0228-8491-299.

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