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@grar.de Aktuell - 24.06.2003

Trockenschäden größer als im Schadenjahr 2000?


Gießen (agrar.de) - Nach starker Auswinterung und schweren Frostschäden im
Frühjahr lassen die so geschwächten Getreide- und Rapsbestände weitere dramatische
Ertragsausfälle wegen Trockenheit befürchten. Nach ersten Einschätzungen der
Vereinigten Hagel steht die Landwirtschaft vor einem noch stärkeren
witterungsbedingten Ernteverlust als im Jahr 2000, als auf 1,0 Mio. Hektar ein
Schaden von 326 Mio. Euro entstand.

Vor allem auf leichteren Standorten und schwerpunktmäßig im Osten der
Bundesrepublik sind die üblichen Niederschlagsmengen in den Monaten März bis Juni
vielerorts nur halb so hoch wie im langjährigen Mittel ausgefallen. Die teils nur
kniehohen, kaum bestockten Wintergerstenbestände sind – ebenso wie zahlreiche
Rapsfelder - bereits Not reif. Stark verkürzte bzw. verkümmerte Ähren und Schoten
werden nur eine Erntemenge hervorbringen, die weit hinter den üblichen
Ertragserwartungen zurückbleibt.

Besonders stark zeigen sich die Trockenschäden auf den leichten Sandböden. Dort
sind Ertragsverluste von bis zu 50 Prozent zu erwarten. Auch bei Kartoffeln und
Silomais drohen auf den durch Trockenheit gefährdeten Standorten empfindliche
Ertragsdepressionen, wenn die Trockenheit weiter anhält. Vielen Landwirten sind
die desaströsen Trockenheitsjahre 1976 und 1992 noch in schrecklicher Erinnerung,
als eine extreme Frühsommerdürre in Nord- und Ostdeutschland zu Ertragsverlusten
von umgerechnet 1,75 Mrd. Euro führte.

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