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@grar.de Aktuell - 12.06.2003

Die EU erzeugt weniger Rindfleisch

Produktion soll um 1,8 Prozent auf 7,43 Millionen t sinken - Verbrauch erholt sich


Hannover (agrar.de) - Ob für Roastbeef, Burger oder Steaks - die
Rindfleischerzeugung in der EU wird in diesem Jahr voraussichtlich geringer
ausfallen als in 2002. Der niedersächische Landvolk-Pressedienst zitiert
eine Prognose von Marktexperten aus den Mitgliedsländern, wonach die Produktion um
1,8 Prozent auf 7,43 Millionen Tonnen (t) sinken soll. Der wichtigste
Rindfleischerzeuger bleibt Frankreich mit einem Produktionsvolumen von 1,84
Millionen t Schlachtgewicht, gefolgt von Deutschland mit 1,32 Millionen t. Erst
mit erheblichen Abstand folgt Italien, dessen diesjährige Bruttoeigenerzeugung auf
921.000 t geschätzt wird. Die Produktion in Großbritannien soll 650.000 t
erreichen, die in Spanien 640.000 t Rindfleisch und die irischen Farmer rechnen
mit einer Rindfleischproduktion von 595.000 t. Ihre niederländischen
Berufskollegen erwarten 378.000 t Rindfleisch und die Landwirte in
Belgien/Luxemburg 350.000 t. Die Rindfleischerzeugung in Österreich wird auf
schätzungsweise 212.000 t beziffert, in Dänemark sollen 146.000 t erzeugt werden
und in Schweden mit 140.000 t nur unwesentlich weniger. In allen übrigen Ländern
liegt das geschätzte Produktionsniveau für 2003 unter 100.000 t.

Für die Mehrzahl der EU-Länder zeichnet sich damit ein Rückgang der
Rindfleischproduktion ab. Speziell in den wichtigen Erzeugerländern Frankreich und
Deutschland, aber auch in Großbritannien und Dänemark schränken die Landwirte ihre
Rindfleischproduktion weiter ein. So soll die Erzeugung in Dänemark und
Großbritannien das Vorjahresniveau um jeweils 5,8 Prozent unterschreiten, für
Deutschland wird mit einer Produktionseinschränkung um 4,3 Prozent und für
Frankreich mit einem Einschnitt um 3,2 Prozent gerechnet. In diesen Ländern hatten
die Statistiker zudem bereits in 2002 geringere Rindviehbestände registriert.
Dagegen steigern die Rindfleischhalter in anderen EU-Ländern ihre Produktion. Die
spanischen Landwirte haben ihre Rindviehherden seit Jahren aufgestockt, für 2003
wird mit einer Steigerung der Rindfleischproduktion um zwei Prozent gerechnet. Die
irischen Farmer sollen ihre Produktion um sechs Prozent ausweiten.

Insgesamt rechnen die Marktexperten für 2003 mit einem ausgeglichenen
Rindfleischmarkt, denn parallel zur Produktionseinschränkung steigt der
Rindfleischkonsum in Europa wieder spürbar an. In allen Mitgliedsstaaten mit
Ausnahme von Griechenland und Großbritannien greifen die Verbraucher wieder
häufiger zu Rindfleisch, der Verbrauch soll um rund ein Prozent auf 7,43 Millionen
t steigen.

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