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@grar.de Aktuell - 11.06.2003
DBV zur Reform der EU-Agrarpolitik: Gebt der deutschen Landwirtschaft eine Chance
Berlin (agrar.de) - Vom 11. bis 13. Juni tagen in Luxemburg die Agrarminister der
EU, um über die Details einer Reform der europäischen Agrarpolitik nach 2006 zu
entscheiden. EU-Agrarkommissar Franz Fischler wird die zu entscheidenden
Reformvorschläge auf dem Tisch legen. Der Deutsche Bauernverband (DBV)
fordert in einer Resolution an die Bundesregierung, die DBV-Präsident
Gerd Sonnleitner zu Beginn der entscheidenden Verhandlungsrunde über eine Reform
der EU-Agrarpolitik im Agrarrat an Ministerin Renate Künast übergibt, der
deutschen Landwirtschaft auch zukünftig eine Chance zu geben.
Während der dreitägigen Ratssitzung halten luxemburger, deutsche und französische
Bauern in Luxemburg vor dem Parlamentsgebäude eine Mahnwache ab. Zum Auftakt der
Verhandlungen wird DBV-Präsident Gerd Sonnleitner Ministerin Renate Künast und der
deutschen Verhandlungsdelegation eine Resolution übergeben. Ihr Titel: Reform der
EU-Agrarpolitik – Der deutschen Landwirtschaft eine Chance in Europa geben!
'Es steht viel auf dem Spiel', heißt es in der Resolution. Die Vorschläge von
EU-Agrarkommissar Fischler – besonders die totale Entkopplung zu einer
Betriebsprämie – stellen nach Ansicht der Bauern die heimische
Nahrungsmittelerzeugung in Frage. Gefährdet würden Arbeitsplätze in der
Landwirtschaft und in den vor- und nachgelagerten Bereichen sowie eine
flächendeckende Bewirtschaftung der Kulturlandschaft. Die Einkommensverluste
werden auf bis zu 1,9 Mrd. Euro geschätzt.
Um zu einer für die Bauern erträglichen Lösung zu kommen fordern die Bauern:
• Erst WTO aushandeln – dann über Agrarreform entscheiden!
• 'Entkopplung' darf Bauern nicht entwurzeln!
• Deutsche Rinder- und Milchviehhalter jetzt nicht im Stich lassen!
• Im Ackerbau positive Signale setzen!
• Eine neue Welle der Bürokratie verhindern!
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