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@grar.de Aktuell - 11.06.2003

Landjugend: Künast-Vorschläge bringen Wettbewerbsnachteile für Junglandwirte und die deutsche Landwirtschaft


Berlin (agrar.de) - 'Für die deutsche Landwirtschaft bringen die aktuellen
Vorschläge von Bundesministerin Renate Künast immense Wettbewerbsnachteile', so
Erik Jennewein, Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend
(BDL) zur Debatte der Bundesregierung über die Kürzung der
Agrarsubventionen sowie zu den geplanten Einsparungen im Agrarsozialbereich.

Die ständige Diskussion um die Kürzungen der Agrarbeihilfen ist ein aktiver
Beitrag zu höherer Arbeitslosigkeit und steigendem Strukturwandel. 'Die
Landwirtschaft ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern auch ein wichtiger
Teil der Gesamtwirtschaft mit einem hohen Maß an öffentlichen Erwartungen
hinsichtlich der Produktion von Nahrungsmitteln. Diesen Erwartungen muss auch
seitens der Politik Rechnung getragen werden' so Erik Jennewein.

'Wenn jetzt, wie von Frau Bundesministerin Künast vorgeschlagen, auch die
Agrarsubventionen im Bereich der Dieselbeihilfen weitergekürzt werden sollen,
stellt dies eine erneute Wettbewerbsverzerrung dar. Unsere berufsständischen
Kollegen z.B. in Frankreich und Luxemburg fahren mit weit aus stärker
subventioniertern Agrardiesel als die Deutschen Landwirte und Winzer' so Marcus
Hofmeister, stellv. Bundesvorsitzender des BDL und Leiter des Arbeitskreis
Weinbau.

'Die Landwirte, insbesondere Junglandwirte sind bereits an der Grenze des
ökonomisch und sozial Machbaren angelangt', so Erik Jennewein weiter.

Lebensmittelsicherheit und höhere Umweltstandards haben ihren Preis. Seit Wochen
läuft die Aktion 'Lebensmittel sind mehr wert', um auf den Missstand der
Preisgestaltung in Deutschland hinzuweisen und Verständnis beim Verbraucher zu
wecken, dass bei derart niedrigen Preisen ein Überleben vieler Betriebe und damit
einer flächendeckenden Landwirtschaft nicht mehr sicherzustellen ist.

Es kann keine Landwirtschaft betrieben werden, die in einem immer strikteren und
dadurch kostenintensiven Rahmen stattfinden soll. Bereits durch die anstehende
GAP-Reform und die WTO-Verhandlungen werden erhebliche Einschnitte in der
Einkommenssituation der Landwirtschaft zu erwarten sein.

Die deutsche Landwirtschaft möchte sich dem Wettbewerb auf den europäischen- und
den Weltmärkten stellen. Aus den Startblöcken ist sie geschnellt, um auf dem Weg
im 'Kopf an Kopf-Rennen' eine sichere Marktposition zu erlangen. Doch durch die
aktuellen Vorschläge von Ministerin Künast werden die Hürden für deutsche
Landwirte, insbesondere Junglandwirte 'künstlich' höher gestellt. 'Im Wettstreit
am Markt zu bestehen, ist für Junglandwirte eine Herausforderung, dass sie dabei
von unserer eigenen Ministerin ein Bein gestellt bekommen, nicht nachvollziehbar',
so der Bundesvorsitzende der Landjugend, Erik Jennewein.

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