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@grar.de Aktuell - 11.06.2003

Westfalen-Lippe: Schwärme von Bienen gesucht


Münster (agrar.de) - In den westfälisch-lippischen Gärten und Wäldern sowie auf
den Feldern fliegen derzeit etwa 12.000 Bienenvölker weniger als im Vorjahr. Auch
wenn die Bienenvölker sich gut entwickeln und die Witterung eine gute Honigernte
verspricht, haben die Imker doch noch immer an den Auswirkungen des
Jahrhundert-Bienensterbens zu leiden. Entwarnung kann nicht gegeben werden, teilt
die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe mit.

Der Ersatz der Völker muss durch intensive Völkervermehrung ausgeglichen werden.
Neben der routinemäßigen Völkerverjüngung ist dies eine Kraftanstrengung, die sich
auch in der Honigernte niederschlägt. Wer Völker vermehrt, muss auf Ernte
verzichten. So werden die Imker sicher nur halb soviel Honig ernten können wie in
normalen Jahren. Der Honigpreis ist beim Großhändler im Vergleich zum Vorjahr
schon um etwa 50 Prozent gestiegen. Deutscher Honig wird knapp. Wie die
Bienenkunde der Landwirtschaftskammer weiter mitteilt, sind aber auch Völker teuer
geworden. Wer neue Völker kaufen will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen.

So sind die Imker sehr daran interessiert, Bienenschwärme einzufangen, die derzeit
über Land ziehen. Bienen vermehren sich, indem ein Teil des Volkes als Schwarm
zusammen mit der alten Königin das Muttervolk verlässt und auf die Suche nach
einer neuen Behausung geht. Bis eine neue Höhlung gefunden ist, überdauern
Bienenschwärme als Traube unter freiem Himmel. Derartige Schwärme sind für viele
Imker willkommene Jungvölker, die den Verlust preiswert ausgleichen können.

Die Imker bitten daher die Bevölkerung, Bienenschwärme zu melden, damit sie
rechtzeitig eingefangen werden können. Hilfe erhält man beim Vorsitzenden des
örtlichen Imkervereins, oft auch bei Umweltämtern und der Feuerwehr, die
Imkeradressen vorliegen haben.

In Westfalen-Lippe betreuen etwa 5.800 Imker 42.000 Bienenvölker. Das sind ein
viertel weniger als noch vor zehn Jahren. Die meisten Imker halten weniger als
durchschnittlich 7,2 Völker.

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