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@grar.de Aktuell - 06.06.2003

COPA/COGECA begrüßen Standpunkt des EU-Parlaments zur GAP-Reform


Brüssel (agrar.de) - In einem Kommentar zu der Abstimmung im Europäischen
Parlament über den Konsultationsbericht des Abgeordneten Arlindo Cunha betr. die
mid-term Reformvorschläge der Kommission begrüssten COPA-Präsident Peter
Gaemelke und COGECA-Präsident Marcus H. Borgstöm, dass die Anliegen der
europäischen Landwirte und ihrer Genossenschaften weitgehend Berücksichtigung
fanden.

'Das Abstimmungsergebnis ist am Vorabend eines Agrarrates, der kurz vor dem
Vollzug der bislang grössten Erweiterung der EU und vor entscheidenden
internationalen Verhandlungen über die Agrarreformprojekte der Kommission zu
entscheiden hat, als bedeutungsvoll zu bezeichnen. Es ist anzuerkennen, dass das
Votum des Parlaments ein starkes Signal gegen die Kommissionsvorschläge der
totalen Entkoppelung und gegen Preissenkungen darstellt', sagten die Präsidenten
von COPA und COGECA.

Was den Standpunt des EU-Parlaments zu den einzelnen Sektoren der GAP-Reform
betrifft, wird an erster Stelle von COPA und COGECA begrüsst, dass die
Europa-Abgeordneten für den Fortbestand der Marktverwaltungsmechanismen und
generell für die Aufrechterhaltung der jetzigen Preisniveaus eintreten. Ausserdem
begrüssen die europäischen Landwirte und ihre Genossenschaften, dass das Prinzip
der Degression der öffentlichen Stützung vom Parlament zurückgewiesen wurde.

Für die Sektoren Getreide und Stärke fordern COPA und COGECA den Agrarrat
dringlichst auf, den Änderungsanträgen Rechnung zu tragen, die vom Europäischen
Parlament verabschiedet wurden - insbesondere Aufrechterhaltung des
Interventionspreises für Getreide auf 101,31 EUR/t, des Mindestpreises für Stärke
auf 178,31 EUR/t, des Interventionspreises für Roggen, der Produktionserstattungen
und der monatlichen Zuschläge.

Zum Reissektor ersuchen COPA und COGECA den Agrarrat mit allem Nachdruck um
Berücksichtigung der folgenden vom Parlament angenommenen Änderungsanträge:
Anerkennung der spezifischen Rolle des Reisanbaus, Forderung nach vollem Ausgleich
bei Preisrückgängen und Beibehaltung des Interventionssystems.

Gleichsam begrüssen COPA und COGECA, dass das EU-Parlament der Bedeutung des
Milchsektors in einer erweiterten Europäischen Union Rechnung getragen hat. Zum
einen haben die Europa-Abgeordneten die Notwendigkeit zur Verfolgung einer
wirksamen Milchpolitik und zur Wahrung von Stabilität anerkannt, indem der
Vorschlag der Quotenverlängerung akzeptiert wurde. Und zum anderen sind die
drastischsten Reformvorschläge, wie Quotenaufstockungen und Preissenkungen, mit
Rücksicht auf die damit einhergehenden grossen sozialen Umwälzungen in ihrer
Mehrzahl zurückgewiesen worden.

Was schliesslich den Trockenfuttersektor anbelangt, fordern COPA und COGECA den
Agrarrat nachdrücklich auf, den Empfehlungen des EU-Parlaments zu der Reform der
gemeinsamen Marktorganisation für diesen Sektor zu folgen.

Links zum Thema EU und Landwirtschaft,
Links zum Thema Verbände.

 


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