Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 02.06.2003

FDP bewertet ökologische Anbaumethoden kritisch


Berlin (agrar.de) - Die ökologischen Anbaumethoden müssen nach Auffassung der
FDP-Fraktion kritisch beurteilt werden. Dies lasse sich speziell am Kartoffelanbau
aufzeigen, heißt es in einer Kleine Anfrage der Partei an den Bundestag.

Die Kraut- und Knollenfäule, verursacht durch den Pilz Phytophthora infestans,
könne beim frühen und starken Befall große Ertrags-, Qualitäts- und Lagerverluste
bei Kartoffeln nach sich ziehen. Da beim Ökolandbau auf herkömmliche
Pflanzenschutzmittel verzichtet werden müsse, würden 'natürliche' Mittel
eingesetzt.

Dabei handele es sich um unterschiedliche Kupferverbindungen, so die Abgeordneten.
Die mehrjährige Anwendung solcher Kupfer-Kontaktfungizide führe auf vielen Böden
zu einer problematischen Anreicherung des 'praktisch nicht abbaubaren
Schwermetalls Kupfer'.

Die Bundesregierung soll sagen, welche vergleichenden Untersuchungen es über die
von Bioanbauverbänden produzierten Kartoffeln gibt, wie groß die Ertragsausfälle
aufgrund von Infektionen durch Phytophthora infestans waren, welche chemischen
Dünge- und Spritzmittel derzeit für den deutschen Biokartoffelanbau zugelassen
sind und ob sich Kupfer im Boden anreichert.

Die Fraktion fragt ferner, wie lange die verunreinigten Böden belastet sein
werden, welche Wirkung Kupfer-Kontaktfungizide auf die Bodenorganismen haben und
welche Substanzen darüber hinaus eingesetzt werden, um die Kraut- und Knollenfäule
bei Biokartoffeln zu bekämpfen.

Lesen Sie auch:
CDU-NRW: Vorgeschlagener Kupfer-Grenzwert im Widerspruch zur Praxis des
Öko-Landbaus
[05.03.2003]

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Thema Politik.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de