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@grar.de Aktuell - 27.03.2003

Studie: Arzt und Landwirt sind für Jugendliche die gesellschaftlich wichtigsten Berufe


Berlin (agrar.de) - Für neun von zehn Jugendlichen in Deutschland sind Arzt und
Landwirt die gesellschaftlich wichtigsten Berufe, noch vor Wissenschaftlern,
Polizisten und Lehrern. Dies geht aus der Jugendstudie des
Emnid-Institutes im Auftrag des Vereins Information.medien.agrar
(i.m.a.) hervor. Befragt wurden bundesweit Jugendliche im Alter von 10
bis 18 Jahren aller Schultypen. Politiker und Journalisten nehmen in den Augen der
Jugendlichen mit Platz sieben und acht einen Mittelwert ein, am geringsten werden
Friseur und Stewardess eingeschätzt.

Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilt, war jeder zweite befragte
Jugendliche der Meinung, dass Landwirte Technik und technischem Fortschritt bei
ihrer Arbeit einen hohen Stellenwert einräumen. Fast jeder zweite attestierte den
Landwirten einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und ein umweltbewusstes
Wirtschaften - ein höherer Wert als bei Erwachsenen, die in einer ähnlichen
Untersuchung im Herbst 2002 von EMNID befragt wurden. Mit zunehmendem Alter und
mit höherer Schulbildung äußerten sich die Jugendlichen jedoch skeptischer. So war
jeder zweite Befragte der 10- bis 12jährigen Jugendlichen davon überzeugt, dass
die Landwirte umweltbewusst handeln, unter den 16- bis 18jährigen jedoch nur jeder
Dritte. Hauptschüler waren zu 56 Prozent davon überzeugt, Gymnasiasten dagegen nur
zu 33 Prozent.

Die Informationen der Jugendlichen über Landwirtschaft stammen hauptsächlich aus
dem Fernsehen (74 Prozent), aus eigener Beobachtung (74 Prozent) und aus der
Schule (72 Prozent). Auch Schulbücher, Bilder und Sachbücher sowie Eltern und
Verwandte liefern wichtige Informationen. Die Bedeutung des Fernsehens als
Informationsquelle steigt mit zunehmendem Alter: das Fernsehen ist für 68 Prozent
der 10- bis 12jährigen eine wichtige Informationsquelle, für 72 Prozent der 13-
bis 15jährigen und für 81 Prozent der 16- bis 18jährigen.

Während bei Erwachsenen Tageszeitungen, Zeitschriften und Illustrierte die
drittwichtigste Informationsquelle sind, spielen sie für Jugendliche eine
wesentlich geringere Rolle (mit 48 Prozent nur Rang sieben). Unter den Printmedien
sind vor allem die Tageszeitungen das wichtigste Informationsmedium, insbesondere
bei älteren Jugendlichen. Nur jedem zehnten Befragten dienen Jugendzeitschriften
als Informationsquelle über Landwirtschaft. Die Bedeutung des Internets ist bei
Jugendlichen größer, nimmt jedoch noch nicht den herausragenden Stellenwert ein
wie bei anderen Themen.

Der Mehrheit der Jugendlichen sind landwirtschaftliche Themen nicht gleichgültig,
das Hauptinteresse gilt ihnen jedoch nicht. Besonders interessiert Jugendliche die
Qualität der Produkte, der Umgang mit den Tieren und die Transparenz der
Produktionsmethoden. Wenn das Thema Landwirtschaft angesprochen wird, denken viele
Jugendliche zuerst an Tiere, Jungen vor allem an Maschinen. Ältere Jugendliche
assoziieren mit der Landwirtschaft häufiger als jüngere negative Themen wie
Skandale, ohne diese jedoch im Einzelnen zu unterscheiden. Erstaunlich, dass den
Jugendlichen zur Landwirtschaft die Biolandwirtschaft erst an zehnter Stelle
einfällt, bei den Erwachsenen nimmt sie einen höheren Stellenwert ein.

Links zum Thema Verbände.

 


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