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@grar.de Aktuell - 27.03.2003

Niedersachsen: Förderung für tiergerechte Ställe kommt gut an

NLG stellt zunehmenden Anteil bei Stallbauvorhaben fest – 42 Prozent bauen besonders tiergerecht


Hannover (agrar.de) - Die zusätzlichen Fördermöglichkeiten für den Bau von
besonders tier- und umweltgerechten Haltungsformen werden von den
niedersächsischen Bauern gut in Anspruch genommen. Nach Angaben des
Landvolkes Niedersachsen hat die Niedersächsische Landgesellschaft
(NLG) als größte im ländlichen Raum tätige Siedlungsgesellschaft im
vergangenen Jahr bei den von ihr betreuten Förderanträgen für Stallbauten eine
Steigerung des Anteils besonders tiergerechter Haltungsformen auf immerhin 42
Prozent festgestellt. Bei den Bewilligungen der Anträge aus dem Vorjahr lag der
Anteil erst bei 35 Prozent. Insgesamt registrierte die NLG allerdings einen
Rückgang bei der Zahl der Förderanträge. Die Verunsicherung der Bauern durch die
anstehende Reform der EU-Agrarpolitik sowie Verschärfungen im Genehmigungsrecht
für landwirtschaftliche Bauvorhaben hätten die Investitionsbereitschaft deutlich
gebremst. Nur noch 170 neue Förderanträge wurden der NLG im vergangenen Jahr
vorgelegt, im Jahr 2001 waren es noch 259 Förderanträge. Gleichzeitig stieg aber
die Investitionssumme pro Maßnahme. Der Schwerpunkt lag bei Ställen für die
Rinderhaltung.

Trotz der gebremsten Investitionsneigung der Bauern hatte die NLG im vergangenen
Jahr etwas mehr zu tun. Antragsüberhänge aus dem Jahr zuvor sorgten dafür, dass
über die 170 Neuanträge hinaus insgesamt 223 Maßnahmen mit einem
Investitionsvolumen von 70,6 Millionen Euro bewilligt wurden. Dagegen hatten die
Neuanträge lediglich ein Volumen von 50 Millionen Euro. Bauwillige Landwirte
können sich im Internet mit einem Online-Kalkulator im Übrigen eine erste
Finanzierungsberechnung einschließlich der Fördermittel erstellen lassen. Neben
den geförderten Baumaßnahmen gewinnt der frei finanzierte Agrarbau an Bedeutung.
Viele Bauern können angesichts knapper Fördermittel ihre Vorhaben nicht
aufschieben und entscheiden sich für den Bau auch ohne staatliche Hilfen. Schon im
Jahr 2001 standen 202 geförderten Investitionen immerhin 326 frei finanzierte
Bauvorhaben gegenüber. Im vergangenen Jahr entfielen auf den freien Agrarbau sogar
337 Vorhaben. Mit einem Gesamtvolumen von 513,3 Millionen Euro konnte die NLG 2002
deutlich mehr Investitionen auslösen als in 2001, als das Volumen bei 420
Millionen Euro lag. Für den Zuwachs sorgte aber vor allem der deutlich gestiegene
Umsatz an Bauplätzen aus dem Flächenbestand der NLG, der vielen
nichtlandwirtschaftlichen Bürgern zum 'Häuschen auf dem Lande' verhalf.

Nur wenige Höfe oder Resthöfe konnten zwar bisher über die im Frühjahr 2002
installierte Hofbörse der NLG tatsächlich an neue Besitzer vermittelt werden,
dennoch ist die Resonanz auf dieses Instrument groß. Immerhin knapp 800 Anfragen
konnte die NLG bisher verzeichnen. Dabei war das Kaufinteresse größer als das
Angebot. Ziel der Hofbörse ist es, aufgabewilligen Landwirten einen
sozialverträglichen Ausstieg aus der Landwirtschaft zu ermöglichen und
zukunftsorientierten Betrieben eine solide Flächengrundlage zu verschaffen.

Links zum Thema Immobilien und Hofbörsen,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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