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@grar.de Aktuell - 26.03.2003

Klaß zur Pflanzenschutzpolitik: Nachhaltige Nutzung steigern - Gefahren und Risiken minimieren


Brüssel (agrar.de) - In der heutigen Plenardebatte über die Vorschläge der
EU-Kommission für eine nachhaltige Nutzung von Pestiziden hat sich die
CDU-Europaabgeordnete Christa Klaß klar gegen den von der sozialistischen
Berichterstatterin vorgelegten Berichtsentwurf ausgesprochen. So sei das
grundsätzliche Ziel einer Verringerung gesundheitlicher Risiken durch einen
nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu begrüssen, jedoch die von
sozialistischer Seite geforderte pauschale Halbierung des Einsatzes von
Pflanzenschutzmitteln in der EU dagegen als nicht zielführend abzulehnen. 'Eine
reine Reduzierung der Einsatzmengen ist stets durch die hinreichende Wirksamkeit
der Mittel begrenzt,' betonte Christa Klaß heute vor dem Plenum des Europäischen
Parlaments.

Stattdessen setzt sich die CDU-Europaabgeordnete aus Rheinland-Pfalz dafür ein,
die einschlägigen Richtlinien und Rechtsvorschriften auf europäischer Ebene
zunächst einmal vollständig umzusetzen und auf ihre Wirksamkeit hin zu prüfen.
Dazu gehöre auch eine Verbesserung des Zulassungssystems einschließlich einer
vergleichenden Beurteilung der in Pflanzenschutzmitteln enthaltenen Wirkstoffe.
'Gemeinschaftliche Genehmigungsverfahren gehören für mich dabei unzweifelhaft zu
den Grundsätzen eines Binnenmarkts. Substanzen, die etwa in Luxemburg und Belgien
erlaubt sind, können nicht in Österreich und Deutschland verboten sein', sagte
Christa Klaß heute in Brüssel.

Da der 'integrierte Ackerbau' inzwischen zum Alltag in der Landwirtschaft gehöre,
müßten Anbaumethoden mit einem geringen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter
gefördert statt verhindert werden. 'Wir müssen Risiken verringern und dabei doch
den notwendigen Schutz der landwirtschaftlichen Kulturen sicherstellen. Deshalb
ist es kontraproduktiv, das professionelle und gezielte Einbringen von
Pflanzenschutzmitteln per Hubschrauber zum Beispiel im Weinbau verbieten zu
wollen', betonte Christa Klaß. Ferner lehnte die EVP-Agrarpolitikerin die
Einführung von Steuern und Abgaben auf Pflanzenschutzmittel ab, da dies lediglich
eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft nach sich
ziehen werde. Es sei zudem nicht akzeptabel, wenn Lebens- und Futtermittel aus
Drittstaaten importiert werden, obwohl diese mit in der EU nicht mehr zugelassenen
Wirkstoffen behandelt wurden.

Links zum Thema Pflanzenschutz,
Links zum Thema EU und Landwirtschaft.

 


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