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@grar.de Aktuell - 26.03.2003

Sachsen-Anhalt: Dioxin in Futtermittel - Vier Lieferanten informiert


Magdeburg (agrar.de) - Nach Bekanntwerden von Dioxingehalten bei einem Thüringer
Futtermittelhersteller im Januar hat das Landwirtschaftsministerium Sachsen-
Anhalt alle Futtermittelhersteller im Land überprüft, die Anlagen nach gleicher
Technologie betreiben. Dabei handelt es sich um drei Betriebe.

Die aus der laufenden Produktion überprüften Futtermittel enthielten keine
unzulässigen Dioxingehalte. Jedoch bei der Nachprüfung eines größeren
Lagerbestandes an Grünfutterpellets bei einem Betrieb wurden am 25.03.03 im
Dioxinlabor des Landes in Wittenberg (Landesamt für Umweltschutz)
Höchstmengenüberschreitungen in drei von vier Proben festgestellt (Grenzwert: 0,74
Nanogramm pro kg, gefunden 0,85 - 1,35 Nanogramm pro kg). Der zuständige Landkreis
und das Ministerium wurden am gleichen Tag informiert.

Folgende Maßnahmen wurden bisher eingeleitet:

Am 25.03.03.:

1. Prüfung der Vertriebswege: Ermittlung der Empfänger der Grünfutterpellets

Ca. 120 t Futtermittel wurden an zwei Händler in Hamburg geliefert. Ca. 1,3 t
wurde an einen Tierhalter in Niedersachsen und 0,18 t an einen Tierhalter in
Sachsen-Anhalt geliefert, bei letzterem wurden die Lagerbestände gestern bereits
gesperrt. 50 kg Futter konnte sichergestellt werden. Alle Lieferungen erfolgten im
März.

2. Der Lagerbestand des Futtermittelherstellers wurde behördlich gesperrt.

3. Ein technischer Sachverständiger prüft im Auftrag des Ministerium in dem
Betrieb mögliche Eintragsmöglichkeiten für Dioxin.

Die Anlage befindet sich gerade in der Serviceperiode, so dass ohnehin keine
Futtermittelherstellung erfolgt.

Am 26.03.03

5. Information über Vertriebswege an alle zuständigen Länderbehörden zur
Weiterleitung an die Empfängerbetriebe und zur Veranlassung weiterer Maßnahmen.

6. Die zuständige Immissionsschutzbehörde (RP Magdeburg) wurde eingeschaltet.

Hintergrund:

Grünfutterpellets werde in etwa 10-prozentiger Beimischung bei der Herstellung von
Rinderfutter hinzugegeben.

Die Probennahme der Lagerbestände erfolgte am 25.02.03 durch den Landkreis. Sie
wurden nicht prioritär untersucht, da die Ergebnisse der laufenden Produktion
keine unzulässigen Dioxingehalte ergeben hatten.

Der betroffene Futtermittelhersteller verwendet eine – nach Bundesimmissionsschutz
Verordnung ordnungsgemäß genehmigte- mit Steinkohlen beheizte Trockenfutteranlage.

Links zum Thema Futtermittelwerke,
Links zum Bundesland Sachsen-Anhalt.

 


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