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@grar.de Aktuell - 26.03.2003

Rheinland: Bauern werden Dienstleister


Bonn (agrar.de) - Ein Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe im Rheinland
setzt nicht mehr nur auf Ackerbau und Viehzucht, sondern erwirtschaftet
zusätzliches Einkommen durch die Direktvermarktung eigener Produkte oder
vielfältige Dienstleistungsangebote. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der
Landwirtschaftskammer Rheinland in Zusammenarbeit mit der
Rheinischen Landfrauenvereinigung. Den größten Anteil hat mit 16 Prozent
aller Betriebe die Direktvermarktung, meist in einem eigenen Hofladen. Die
Angebotspalette reicht hier von landwirtschaftlichen Rohprodukten, wie Obst,
Gemüse, Eiern und Kartoffeln, über die Herstellung von Fertigprodukten, wie
Fleisch- und Wurstwaren, bis zur Vermarktung von Blumen und Weihnachtsbäumen.

Knapp 900 Bauernhöfe im Rheinland bieten Dienstleistungen aller Art an. Das
Angebot reicht vom klassischen Urlaub auf dem Bauernhof über Bauernhofcafès und
Restaurants, Partyservice, Event-Gastronomie bis zur Veranstaltung von
Kindergeburtstagen. Auch Angebote zur Seniorenbetreuung und zur Betreuung von
Kindern über Tag gibt es schon. Im Trend liegen auch Blumen zum Selbstpflücken,
ein Angebot, das es auf über 100 Bauernhöfen gibt. Die meisten Angebote gibt es
unverändert bei den sportlichen Aktivitäten, vor allem Angebote rund ums Pferd
passen gut in das Umfeld eines Bauernhofes. Über 700 rheinische Betriebe bieten
Pferdebesitzern ein Zuhause für ihre vierbeinigen Freunde. Kutsch- und
Planwagenfahrten sowie Angebote zum Wanderreiten am Niederrhein und in der Eifel
sind in den vergangenen Jahren dazugekommen. Auch beim Golfspielen oder Angeln
kann man sich auf rheinischen Bauernhöfen entspannen.

Direktvermarktung und Dienstleistungsangebote auf dem Bauernhof bedeuten in der
Regel viel Arbeit, die vor allem von den Bäuerinnen übernommen werden muss. Wenn
Angebot und Vermarktungskonzept stimmen, so die Landwirtschaftskammer Rheinland,
können solche Einkommensalternativen aber wesentlich dazu beitragen,
Einnahmeausfälle in der Landwirtschaft aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen auszugleichen. In schätzungsweise 6 Prozent aller rheinischen
Betriebe bilden solche Angebote bereits die Haupteinkommensquelle. Für knapp 10
Prozent aller Betriebe sind sie immerhin ein wesentliches Standbein. Die
Landwirtschaftskammer Rheinland unterstützt landwirtschaftliche Betriebe, die
Einkommensalternativen suchen oder weiter entwickeln wollen, durch eine
Spezialberatung bei der Kalkulation, dem Marketing und dem Umgang mit den
zahllosen gesetzlichen Auflagen, die bei der Realisierung solcher Angebote
berücksichtigt werden müssen.

Links zum Thema Landfrauen,
Links zum Thema Landurlaub.

 


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