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@grar.de Aktuell - 26.03.2003

Schweiz: Bio-Umsatz durchbricht die Milliardengrenze


Bern (agrar.de) - Im vergangenen Jahr durchbrach der Umsatz der Bio-Landwirtschaft
in der Schweiz erstmals die Milliardengrenze und stieg von 932 Millionen Franken
auf 1,056 Mrd. Franken (ca. 717 Mio. Euro). Pro Kopf gaben Schweizerinnen und
Schweizer 2002 durchschnittlich 144 Franken (ca. 98 Euro) für Bioprodukte aus.

In der Schweiz gibt es 6.466 Biobetriebe, 384 mehr als vor einem Jahr. 10,8
Prozent aller Betriebe arbeiten damit nach biologischen Richtlinien. Die Schweiz
habe ihre Spitzenposition im internationalen Vergleich konsolidiert. Das sagte
nach einer Meldung des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes LID
Christof Dietler, Geschäftsführer von Bio Suisse, gestern vor den Medien
in Bern.

Rund drei Viertel der Biowaren gehen über den Ladentisch der Grossverteiler. Coop
hält einen Marktanteil von rund 50 Prozent, Migros einen von 25 Prozent. Dietler
zeigte sich vom Wachstumspotenzial des Biomarktes überzeugt. Eine mittelfristige
Steigerung auf 2 Milliarden Franken sei realistisch. Zu den Rennern auf dem
Biomarkt gehören laut Bio Suisse die Frischprodukte. Bio-Karotten zum Beispiel
hätten einen Marktanteil von 20 Prozent, Bio-Milch und Bio-Eier einen Anteil von
je 12 Prozent. Immer noch ein Nischendasein führt das Bio-Fleisch (Marktanteil 4
Prozent). Allerdings sei für 2003 mit einem Wachstum von 20 Prozent in diesem
Segment zu rechnen.

Bauchweh machen der Bauernschaft die strengen Richtlinien und Vorschriften für die
biologische Produktion. Diese führen laut Bio-Suisse-Präsidentin Regina Fuhrer zu
Mehrkosten und erhöhen den Kontrollaufwand. Für viele Biobäuerinnen und Biobauern
sei das Mass an neuen Vorschriften voll.

Bio Suisse mache das Mögliche, um Rückstände von Pestiziden und Umweltgiften zu
vermeiden, sagte Vorstandsmitglied Martin Ott. Rückstände ganz auszuschalten sei
allerdings utopisch. Denn durch Regen oder Verkehrsemissionen gelangten immer
wieder chemische Schadstoffe in Böden, Gewässer und teilweise auch Pflanzen. Mit
modernen Messmethoden könnten selbst kleinste Schadstoffmengen nachgewiesen
werden.

Links zum Thema Bio-Landbau in der Schweiz.

 


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