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@grar.de Aktuell - 24.03.2003

Zwischenbericht zur bayerischen BSE-Risikoanalyse vorgestellt

Sinner: Dimension wie in Großbritannien bei weitem nicht zu befürchten - Vorsorge aber weiterhin unerlässlich - noch kein Fall von vCJD in Bayern


München (agrar.de) - Deutschland und Bayern haben bei BSE nach der derzeit
absehbaren Entwicklung bei weitem nicht die Dimension der Rinderkrankheit zu
erwarten, die nach dem Auftreten des ersten BSE-Falles in Deutschland befürchtet
worden war.

Dieses Fazit zog Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner heute in
München anlässlich eines von der Ludwig-Maximilians-Universität abgehaltenen
BSE-Symposiums, bei dem der erste Zwischenbericht zur vom Bayerischen
Verbraucherschutzministerium in Auftrag gegebenen Risikoanalyse zu BSE diskutiert
wurde.

Sinner: 'Die BSE-Neuerkrankungen in Bayern sind 2003 deutlich zurückgegangen.
Hatten wir im selben Zeitraum des Vorjahres noch 12 Neuerkrankungen, so waren es
heuer bisher nur 2 Fälle. Diese Entwicklung zeigt, dass wir die Dimensionen der
BSE, wie sie Großbritannien erleben musste, bei weitem nicht zu befürchten haben.'
Den bisherigen Höhepunkt der Neuerkrankungen verzeichnete Bayern 2001 mit 59
Fällen, 2002 waren es insgesamt 27. Im Verhältnis zur Zahl der gehaltenen
Milchkühe liegt Bayern bundesweit an vierter Stelle.

Sinner betonte, dass diese Entwicklung jedoch kein Anlass sein dürfe, bei der
BSE-Vorsorge nachlässig zu werden: 'Nach wie vor werden Tiere krank, und wir
wissen noch viel zu wenig über Ursachen und Zusammenhänge, insbesondere über das
Krankheitsrisiko für den Menschen. Hier Schutzmaßnahmen zurückzunehmen, bevor
umfassende wissenschaftliche Klärung vorliegt, wäre sträflicher Leichtsinn.' Damit
erteilte der Minister auch Stimmen, die BSE-Pflichttests für überflüssig halten,
eine klare Absage.

Die bayerische BSE-Risikoanalyse befasst sich neben epidemiologischen
Untersuchungen zu BSE, insbesondere zum gehäuften Auftreten in Bayern, auch mit
der Frage des eventuellen Auftretens der neuen Variante der
Creutzfeld-Jakob-Erkrankung beim Menschen. Sinner: 'In Bayern ist bislang kein
Fall der neuen Variante aufgetreten. Die Risikoanalyse konnte bis jetzt auch keine
Verbindungen zwischen der klassischen Variante der Krankheit und dem Auftreten von
BSE-Fällen in Bayern feststellen.'

Weitere Felder der Risikoanalyse sind die Verbrauchersicherheit sowie die
Sicherheit von Lebensmitteln und weiteren Produkten. Am Ende sollen Vorschläge für
weitere Maßnahmen im Sinne eines optimierten Risikomanagements stehen. Der
Abschluss der Studie wird für Ende 2003 erwartet.

Links zum Thema BSE,
Links zum Bundesland Bayern.

 


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