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@grar.de Aktuell - 14.03.2003

Bio unter Druck


Bonn (agrar.de) - In Zeiten, in denen in der Europäischen Union die Wirtschaft
nicht mehr so glänzend dasteht wie noch vor ein oder zwei Jahren, haben es die
Ökomärkte nicht nur in Deutschland schwer, sondern auch in anderen Mitgliedstaaten
der EU. Das meldet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der
Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (ZMP) in Bonn.

So stellten beispielsweise 2002 in Dänemark nach Angaben des Organic
Monitor
, einem britischen Marktforschungs-Unternehmen, mehr Landwirte ihre
Betriebe vom Bioanbau auf den konventionellen Anbau um als umgekehrt: Es gibt in
Dänemark nun 65 neue Bio-Landwirte mehr, aber 100 'alte' weniger. Die Gründe
werden in einem hohen Preisdruck im Biosegment und den Absatzschwierigkeiten für
ökologische Produkte gesehen. Letzteres will die dänische Regierung nun beheben
und hat fast drei Millionen Euro zur Marketingförderung für Bioprodukte zur
Verfügung gestellt.

In den Niederlanden zeichnen sich gleichfalls Schwierigkeiten am Bio-Markt ab.
Auch hier ist infolge dessen die Zahl der auf 'Bio' umgestellten Betriebe im
letzten Jahr gesunken, und auch hier wird der Preisdruck als eine wichtige Ursache
gesehen. Allerdings gibt es auch produktionstechnische Schwierigkeiten, die die
Erzeugung von marktgerechten Qualitäten stark erschweren.

In Großbritannien schwächeln die Öko-Märkte vor allem, weil die Zahl der
britischen Konsumenten von Bio-Produkten im letzten Jahr um 20 Prozent sank; das
ist das Ergebnis einer britischen Umfrage. Dabei spielen aber wohl nicht nur die
höheren Preise für Bio-Produkte eine Rolle, sondern auch der Umstand, dass
Bio-Lebensmittel als nicht mehr 'so modern' angesehen werden.

Links zum Thema Bio-Landbau.

 


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