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@grar.de Aktuell - 14.03.2003

Raabe: Für eine faire Reform des Weltagrarhandels


Berlin (agrar.de) - Zur Debatte über die Reform des Weltagrarhandel im Rahmen der
aktuellen WTO-Verhandlungsrunde erklärt der stellvertretende
entwicklungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Sascha
Raabe
:

'Der Erfolg der aktuellen WTO-Verhandlungen hängt entscheidend von einem gerechten
Ausgleich zwischen den Interessen der Industrieländer und der Entwicklungsländer
ab. Dabei ist der Agrarhandel für diese Laender von entscheidender Bedeutung. Die
Liberalisierung des Weltmarktes ist dabei Chance und Risiko zugleich. Ohne freien
Zugang zu unseren Märkten haben gerade die ärmsten Länder keine Chance auf
Entwicklung. Wenn die Regeln aber nicht gerecht ausgestaltet werden, werden
weitere Liberalisierungsschritte die Kluft zwischen Norden und Süden eher noch
vergrößern. Entscheidend ist daher

- Zölle und Exportsubventionen in den Industrieländern schneller zu senken,
beziehungsweise abzuschaffen,
- die handelsverzerrenden Direktsubventionen in der Landwirtschaft deutlich zu
reduzieren,
- durch gezielte Entwicklungszusammenarbeit Entwicklungsländer in die Lage zu
versetzen, alle für den Export in Industrieländer relevanten Produktstandards zu
erfüllen,
- Kleinbauern in den Entwicklungsländern durch einen bevorzugten Marktzugang von
Produkten aus 'Fairem Handel' zu unterstützen
- und mit den Mitteln, die vom Exportsubventionsabbau frei werden, auch die
ländliche Entwicklung in Entwicklungsländern stärker zu fördern.

Nur wenn die berechtigten Interessen der Entwicklungsländer aktiv unterstützt
werden, wird die aktuelle WTO-Verhandlungsrunde dem Namen 'Entwicklungsrunde'
wirklich gerecht werden.

Links zum Thema Landwirtschaft international,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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