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@grar.de Aktuell - 14.03.2003

Österreich: Mehr Bäume auf weniger Fläche im Erwerbsobstbau


Wien (agrar.de) - Die Entwicklung des österreichischen Intensivobstbaus seit 1997
ist durch einen deutlichen Betriebs- und Flächenrückgang gekennzeichnet.
Demgegenüber steht jedoch eine erhöhte Anzahl der gepflanzten Bäume pro
Flächeneinheit. Auf einer kleineren Fläche steht somit ein vergrößertes
Produktionspotential zur Verfügung. Dies geht aus der mit Stichtag 1. Juni 2002
von der Statistik Austria durchgeführten Erhebung der Erwerbsobstanlagen
hervor.

Rund 4.600 Betriebe (-10 Prozent), das sind etwa 500 weniger als noch 1997,
bewirtschafteten im Jahr 2002 Erwerbsobstkulturen auf einer Fläche von 11.600 ha
(-3 Prozent). Die Anzahl der Obstbäume vergrößerte sich hingegen um 21 Prozent auf
21,7 Millionen Stück. Der Trend zum Flächenrückgang zeigte sich bei fast allen
Kulturarten, mit Ausnahme von Kirschen und Marillen, deren Anbaufläche infolge von
Neuauspflanzungen expandierte.

Geht man jedoch von der Anzahl der Obstbäume aus, wird ersichtlich, dass lediglich
bei Pfirsich-, Holunder- und Walnussanlagen die Produktion tatsächlich rückläufig
ist.

7.400 ha oder 64 Prozent der österreichischen Obstbauflächen waren zum Stichtag
mit Kernobstkulturen bepflanzt. Auf 1.700 ha (14 Prozent) wurde Beerenobst
kultiviert, 1.400 ha (12 Prozent) wurden von Steinobstanlagen beansprucht, 1.100
ha (9 Prozent) von Holunder und auf 74 ha (1 Prozent) gediehen Walnüsse.

Im Bundeslandvergleich war die Steiermark, was die obstwirtschaftliche Bedeutung
betrifft, mit einem Flächenanteil von 68 Prozent um 'Baumlängen' voraus. Die
Fläche blieb mit 7.900 ha trotz der um 23 Prozent höheren Baumanzahl gegenüber
1997 praktisch unverändert. Leichte Flächenzuwächse hatte mit 1.800 ha (+1
Prozent) das Bundesland Niederösterreich zu verzeichnen, während im Burgenland ein
massiver Rückgang von 16 Prozent die Obstbaufläche auf 851 ha schrumpfen ließ. Der
1997 noch deutliche Vorsprung zur oberösterreichischen Kulturfläche (735 ha, -6
Prozent) wurde dadurch stark verringert. Der Flächenrückgang im Burgenland ist
unter anderem auf die Reduktion der Beerenobstflächen (-31 Prozent)
zurückzuführen, wofür hauptsächlich die schlechte Markt- und Preissituation
verantwortlich gemacht wird.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Land Österreich.

 


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