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@grar.de Aktuell - 14.03.2003

Hasselfeldt: Mehr Markt oder mehr Bürokratie für die Landwirte?

Die kommenden Wochen sind entscheidend für die deutsche Landwirtschaft


Berlin (agrar.de) - Zur Diskussion um eine Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik und
zu den laufenden WTO-Agrarverhandlungen erklärt die stellvertretende Vorsitzende
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerda Hasselfeldt:

'Die Prognosen für die Einkommen in der deutschen Landwirtschaft sind düster. In
einzelnen Regionen sieht es dramatisch aus: So erwartet das Land Sachsen-Anhalt in
diesem Jahr für bestimmte Gebiete einen Rückgang der Gewinne um bis zu 50 Prozent.
Auch die Bundesregierung spricht im jüngsten Agrarbericht für das Wirtschaftsjahr
2002/2003 von einem Rückgang der Einkommen in einer Größenordnung von 15 bis 20
Prozent.

Angesichts dieser Zahlen ist die Bundesregierung aufgefordert, sich bei den
Verhandlungen zur Reform der Agrarpolitik und den WTO-Agrarverhandlungen mit
voller Kraft und einmütig für die Interessen der deutschen Landwirte einzusetzen.
Die kommenden Wochen werden die Rahmenbedingungen in der europäischen
Landwirtschaft für Jahre entscheidend prägen. Es geht darum, ob den Landwirten
künftig mehr Markt oder mehr Bürokratie, mehr Eigenverantwortung oder
planwirtschaftliche Vorgaben zugemutet werden.

Die Bundesregierung müsste ihre Kräfte bündeln, wenn sie bei diesen
einschneidenden Ereignissen Bedingungen erreichen will, die eine nach
wirtschaftlichen Aspekten arbeitende und nachhaltig wirtschaftende Landwirtschaft
möglich macht. Wenig hilfreich sind hier Äußerungen seitens der Regierung wie von
Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul, die in ihren heutigen Gesprächen mit dem
WTO-Generaldirektor Supertschai global von der 'Beendigung des
Agrarprotektionismusses' spricht, wohl nicht wissend, was die WTO-Agrarvorschläge
gerade für den europäischen Agrarsektor bedeuten. Kämen diese Vorschläge zum
Tragen, wäre in weiten Regionen Deutschlands eine flächendeckende Landwirtschaft
nicht mehr möglich. Mit seltener Einmütigkeit wurden deshalb die einseitigen
WTO-Agrarvorschläge von allen EU-Agrarministern abgelehnt. Genauso einstimmig
sollte die Ablehnung der Vorschläge durch die Bundesregierung erfolgen!'

Links zum Thema Landwirtschaft international,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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