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@grar.de Aktuell - 13.03.2003

Studie: Vegetarier leben länger


Heidelberg (agrar.de) - Nach einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums
(DKFZ) haben Vegetarier ein drastisch verringertes Sterblichkeitsrisiko.
100 in der Altersgruppe der Studienteilnehmer zu erwartenden Todesfällen stehen
nur 59 tatsächliche bei den Vegetariern gegenüber. Betrachtet man nur die
männlichen Studienteilnehmer, so ist der positive Effekt mit nur 52 tatsächlichen
Todesfällen noch ausgeprägter.

An der Studie, die seit 1978 unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Jenny
Chang-Claude läuft, nehmen rund 1900 Vegetarier teil. Die Wissenschaftler
unterteilten die Studienteilnehmer nach verschiedenen Ernährungstypen. So gab eine
kleine Gruppe – 60 Teilnehmer – an, außer Fleisch auch auf andere tierische
Lebensmittel wie Eier oder Milch zu verzichten (Veganer). Zwei Drittel der
Studienteilnehmer meiden Fleisch, essen aber Eier und Milchprodukte
(Ovo-Lakto-Vegetarier), rund ein Drittel gibt an, gelegentlich kleine Mengen an
Fleisch oder Fisch zu essen (moderate Vegetarier).

Vergleicht man diese drei Kategorien, so scheinen sich die gelegentlichen
Fleischkonsumenten für die gesündeste Ernährungsweise entschieden zu haben. Somit
kann das verringerte Sterblichkeitsrisiko nicht mit dem völligen Verzicht auf
Fleisch und Fisch erklärt werden.

Neben der Ernährungsweise erfasst die Studie auch andere Lebensstilfaktoren wie
Rauchen oder körperliche Aktivität: Wie erwartet, erhöht Rauchen das
Sterblichkeitsrisiko im Durchschnitt um 70 Prozent. Dagegen können sich Teilnehmer
freuen, die ihre körperliche Aktivität als mittel oder hoch angeben: Im Vergleich
zu Bewegungsmuffeln ist ihr Sterblichkeitsrisiko um ein Drittel verringert.

Ziel der Vegetarier-Studie ist, die Auswirkungen der vegetarischen Ernährung und
des damit verbundenen Lebensstils auf das Sterblichkeitsrisiko zu verstehen. Dazu
erfassen die Epidemiologen des Krebsforschungszentrums in Abständen von mehreren
Jahren die Todesursachen und die Anzahl der Sterbefälle bei den
Studienteilnehmern. Diese Daten werden mit den für die Allgemeinbevölkerung im
entsprechenden Alter errechneten Werten verglichen.

Die Ergebnisse nach 21 Jahren Beobachtungszeit werden auf dem heute beginnenden
Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Potsdam vorgestellt.

Links zum Thema Lebensmittel.


 


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