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@grar.de Aktuell - 12.03.2003
DBV fordert Konsequenzen aus dem Dioxin-Fall in Thüringen
Einzelfuttermittelhersteller registrieren, Positivliste weiter entwickeln
Berlin (agrar.de) - Das Präsidium des Deutschen Bauernverband (DBV) hat
auf seiner gestrigen Sitzung Konsequenzen aus der jüngsten Verseuchung von
Tierfutter in Thüringen gefordert. Handlungsbedarf sieht es vor allem bei der
Herstellung und Verarbeitung von Einzelfuttermitteln.
Der DBV fordert, dass Hersteller von Einzelfuttermittel ab sofort amtlich
registriert werden müssen und der Futtermittelüberwachung unterliegen. Um die
Maßnahmen zur Qualitätssicherung von Futtermitteln transparent zu machen, sollten
die anfallenden Ergebnisse aus Futtermitteluntersuchungen der Hersteller, der
amtlichen Überwachung sowie aus Monitoring-Programmen der Futtermittel-Industrie
in einer gemeinsamen Datenbank niedergelegt werden.
Für die vom Berufsstand mitinitiierten Positivliste für Einzelfuttermittel schlägt
der Deutsche Bauernverband weitere Verbesserungen insbesondere bei der
Risikobewertung von Einzelfuttermitteln vor. Hierbei solle eng mit dem Bundesamt
für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (BVL) und dem
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zusammengearbeitet werden.
Einzelfuttermittel sollten erst dann in die Positivliste aufgenommen werden, wenn
der Hersteller der Normenkommission ein vollständig ausgefülltes Datenblatt zum
Produktionsprozess vorgelegt hat. Das gelte vor allem für die Gruppe der
Futtermittel, die aus Neben- und Abfallprodukten der Lebensmittelherstellung und
aus der Arzneimittelproduktion stammen.
Der DBV drängt auf eine Einbindung der Hersteller von Einzelfuttermitteln in das
QS-System. Auch wenn das Zeit erfordere, nur so sei eine durchgängige
Qualitätssicherung möglich.
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