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@grar.de Aktuell - 07.03.2003

Sonnleitner: Interesse der Bauern am technischen Fortschritt ist groß

DBV-Präsident besucht Landmaschinenhersteller Krone


Berlin/Spelle (agrar.de) - Trotz wirtschaftlich angespannter Lage und steuer- und
agrarpolitisch schwieriger Rahmenbedingungen ist das Interesse vieler Landwirte an
der Weiterentwicklung ihrer Betriebe und am technischen Fortschritt groß. Dies
erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd
Sonnleitner, beim Besuch der Landmaschinenfirma Krone in Spelle,
Niedersachsen.

Die deutsche Landwirtschaft sei Teil einer arbeitsteiligen Produktionskette und
weise dabei eine Produktivitätssteigerung weit über dem Durchschnitt der übrigen
Wirtschaft auf. Die hohe Produktivität der deutschen Landwirtschaft wertete
Sonnleitner als Zeichen für die Anpassungsfähigkeit und die Leistungskraft der
Bauern. Die aktuelle wirtschaftliche Lage ihrer Betriebe beurteilen die deutschen
Landwirte aber weiterhin als ungünstig. Bestätigt wird ihre Einschätzung durch den
Situationsbericht des Bauernverbandes und den Agrarbericht der Bundesregierung.
Auch die Erwartungen an die künftige wirtschaftliche Entwicklung seien eher
pessimistisch, sagte Sonnleitner. Dies betreffe insbesondere die Märkte für
Getreide und Milch. Besonders besorgt zeigten sich die Landwirte über die Steuer-
und Finanzpolitik der Bundesregierung. Auch die EU-Osterweiterung und die
Benachteiligung der deutschen Landwirtschaft im europäischen Wettbewerb lösten
große Besorgnis aus.

Der Zwang zur Rationalisierung und zur Zusammenarbeit unter den Landwirten sei
groß, sagte der DBV-Präsident. Wenn Investitionen durchgeführt würden, dann
stünden Maschinen ganz vorne. Viele landwirtschaftliche Betriebe gingen jedoch
dazu über, Arbeiten an überbetriebliche Dienstleister zu vergeben. Durch die
Einschaltung von Lohnunternehmen und Maschinenringen könnten die Landwirte weitere
Rationalisierungsreserven ausschöpfen und Synergieeffekte nutzen. Es gelte den
Kapitaleinsatz in der Landwirtschaft in Grenzen zu halten. Ein Arbeitsplatz in der
Landwirtschaft kostet rund eine halbe Million Euro, doppelt soviel wie im
produzierenden Gewerbe.

Sonnleitner war auch nach Spelle gekommen um sich persönlich bei den
Krone-Mitarbeitern für ihre praktizierte Solidarität mit den Hochwasseropfern zu
bedanken. Im Herbst des vergangenen Jahres hatten sämtliche Mitarbeiter des
Unternehmens einen Teil ihres Arbeitsentgelts für die Hochwasseropfer zur
Verfügung gestellt, wobei letztendlich eine Gesamtsumme von über 511.000 Euro
zusammen kam.

Von heute bis 9. März findet in Spelle wieder eine der größten
Landtechnik-Ausstellungen Nord-Deutschlands statt: die 26. Krone Hausmesse. Im
vergangenen Jahr besuchten über 40.000 Besucher die Veranstaltung, bei der Krone
und verschiedenste Partner aus den Bereich Agrar- Kommunal- und Gartentechnik eine
umfangreiche Palette von Neu- und Gebrauchtmaschinen bis hin zu Oldtimern
präsentieren.

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