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@grar.de Aktuell - 06.03.2003
Scheele: Regelung für Gentechnik in der Landwirtschaft muss EU-einheitlich sein
Kritik an Fischler-Diskussionspapier
Wien/Luxemburg (agrar.de) - 'Mit seinem Vorschlag, verbindliche Regelungen zur
Koexistenz von konventioneller und Gen-Landwirtschaft den einzelnen
Mitgliedsstaaten zu überlassen, geht das aktuelle Fischler-Diskussionspapier in
die falsche Richtung. Gerade bei diesem sensiblen Thema brauchen wir EU-weit
Klarheit und keine nationalen Sonderregelungen.' So fasst SPÖ-Europaabgeordnete
Karin Scheele ihre Hauptkritik am aktuellen Diskussionspapier der
Europäischen Kommission zusammen.
Das Fischler-Papier sieht unter anderem vor, die Regelung für Sicherheitsabstände
zwischen konventionellen und Gen-Anbauflächen an die Mitgliedsländer zu
delegieren. 'Dabei wissen wir aus Studien, dass etwa Raps-Pollen einige Kilometer
weit fliegen und natürlich auch vor Grenzen nicht Halt machen', betont Scheele.
Darüber hinaus sieht das gegenwärtige Papier auch eine Umkehr der Beweislast vor:
Denn laut diesem Vorschlag muss der konventionelle Produzent oder Bio-Bauer die
Kosten und Verantwortung für die Reinheit seiner Produkte übernehmen. Scheele:
'Das ist eine massive Benachteiligung jener Landwirtschaft, die keine GVOs
(genetisch veränderte Organismen) verwendet, widerspricht dem Verursacherprinzip
und ist damit inakzeptabel.'
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