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@grar.de Aktuell - 05.03.2003

Österreich: Mehr Wein trotz der Wetterkapriolen im Jahr 2002

Mit 2,6 Millionen Hektoliter Steigerung um 3 Prozent


Wien (agrar.de) - Im Jahr 2002 wurden laut Statistik Austria 2.599.500
Hektoliter an österreichischem Wein produziert. Die Weinernte fiel damit trotz
Wetterkapriolen um 3 Prozent höher aus als 2001. Mit diesem Ergebnis wurde der
Erntedurchschnitt der letzten 10 Jahre (2.363.000 Hektoliter) um 10 Prozent
übertroffen, obwohl die hohen Niederschlagsmengen in der 2. Jahreshälfte besonders
den Winzern aus Niederösterreich und Wien Probleme bereiteten. Einerseits
verursachte die Hochwasserkatastrophe Schäden an Kulturen und Steinmauern im
Krems-, Kamp- und Donautal. Andererseits herrschte durch die anhaltende
Feuchtigkeit ein massiver Fäulnisdruck, dem durch geeignete Maßnahmen
entgegenzuwirken war.

Bei Weißwein konnte ein Plus von 6 Prozent auf 1.871.400 Hektoliter verzeichnet
werden. Rotweine reagierten sensibler auf die Wetterkapriolen durch Auftreten der
Zweigeltkrankheit und mussten mit 728.100 Hektoliter ein Minus von 6 Prozent
hinnehmen. Die schmerzlichsten Rotweinrückgänge auf 324.000 Hektoliter (-9
Prozent) verzeichnete dabei das Burgenland.

Die Bemühungen niederösterreichischer Weinbauern gegen die oft widrigen
Witterungsbedingungen waren aber nicht umsonst. Dies spiegelt sich in einem
Ernteplus von 8 Prozent auf 1.665.300 Hektoliter wider. 64 Prozent des
österreichischen Weinaufkommens stammten somit aus Niederösterreich. Dabei standen
hohen Zuwachsraten bei Weißwein (+11 Prozent) relativ geringe Rotweinrückgänge (-2
Prozent) gegenüber.

Aus dem Burgenland wurde eine Erntemenge von 734.700 Hektoliter (-6 Prozent)
gemeldet. Sowohl bei Weißwein (-2 Prozent) als auch bei Rotwein (-9 Prozent) wurde
ein rückläufiges Ergebnis verzeichnet. Ein Ernteminus gab es auch in der
Steiermark mit 179.300 Hektoliter (-4 Prozent) und in Wien mit 19.500 Hektoliter
(-5 Prozent).

Die schwierigen Witterungsbedingungen hatten keine negative Auswirkung auf die
qualitative Entwicklung der Trauben. Dies zeigte der Produktionsanstieg am Sektor
der Qualitäts- und Prädikatsweine (+6 Prozent) auf 2.139.900 Hektoliter, während
Tafel- und Landweine um 11 Prozent (414.600 Hektoliter) zurückgingen.

Der Weinbestand in Österreich betrug zum Stichtag 31. Juli 2002 3,0 Millionen
Hektoliter. Somit war 5 Prozent mehr Wein auf Lager als im Vorjahr. Den Großteil
davon stellten mit einem Volumen von 2,2 Millionen Hektoliter Qualitäts- und
Prädikatsweine. Deren relativer Anteil ging jedoch aufgrund hoher
Lagerstandszuwächse (+17 Prozent) bei Tafel- und Landweinen (665.700 Hektoliter)
um 4 Prozent zurück.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Land Österreich.

 


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