Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 04.03.2003

Geflügelpest: Bund und Länder treffen Vorsichtsmaßnahmen


Berlin (agrar.de) - Nachdem aus den Niederlanden am 1. März ein ernster Verdacht
auf Ausbruch der sogenannten klassischen Geflügelpest (Aviäre Influenza) gemeldet
wurde, haben Bund und Länder umgehend Vorsichtsmaßnahmen gegen die Einschleppung
der Krankheit getroffen, so das das Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL).

Alle Lieferungen von lebendem Geflügel und Bruteiern, die in den vergangenen vier
Wochen aus niederländischen Betrieben nach Deutschland gegangen sind, wurden
überprüft. Die betroffenen Empfängerbetriebe wurden vorbeugend unter amtliche
Überwachung der zuständigen Landesbehörden gestellt. Nach wie vor liegen keine
Hinweise vor, dass die in den Niederlanden inzwischen bestätigte Krankheit nach
Deutschland eingeschleppt wurde.

Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, haben die Niederlande bereits am
Wochenende jeglichen Transport von lebendem Geflügel und Produkten aus einem
Sperrbezirk von zehn Kilometern um die von der Krankheit betroffenen Betriebe
verboten. Darüber hinaus gilt für ganz Holland ein Verbringungsverbot für lebendes
Geflügel, Bruteier und Gülle bzw. Mist.

Aus dem betroffenen Gebiet der niederländischen Provinz Gelderland sind in den
vergangenen 30 Tagen insgesamt rund 480.000 Küken aus Brütereien in den Kreis
Borken gelangt. Wie Borkens Leitender Kreisveterinärdirektor Dr. Bernd Eysing
mitteilt, handelt es sich bei den hiesigen Empfängern um 13 Geflügelmastbetriebe,
die am Wochenende vorsorglich unter amtliche Beobachtung gestellt worden sind.

Für den Regierungsbezirk Weser-Ems sowie die Landkreise Diepholz und Nienburg ist
ein Verbot ausgesprochen worden, Geflügel im Freien laufen zu lassen.

In Brandenburg sind am Montag elf Betriebe in fünf Landkreisen vorsorglich
gesperrt worden. In den Betrieben gibt es keinerlei Anzeichen für einen Ausbruch
der Geflügelpest, unterstreicht das Agrar- und Umweltministerium in Potsdam.

Auch in Bayern sind nach dem Ausbruch der Geflügelpest in den Niederlanden
Vorsichtsmaßnahmen gegen das Einschleppen der hochinfektiösen Tierkrankheit
getroffen worden. Alle Lieferungen von lebendem Geflügel und Bruteiern, die in den
vergangenen vier Wochen aus den Niederlanden direkt oder über andere Bundesländer
nach Bayern gelangt sind, werden nach Angaben des Bayerisches Staatsministerium
für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz überprüft, belieferte Betriebe
vorbeugend unter amtliche Überwachung gestellt. Es gibt aber derzeit keine
Hinweise, dass Geflügelpest von den Niederlanden nach Deutschland eingeschleppt
worden ist.

Von dem festgestellten Erreger der aviären Influenza-A-Virus (Typ H7) geht nach
derzeitigem Erkenntnisstand keine Gefährdung für den Menschen aus. Die klassische
Geflügelpest ist insbesondere für Hühner und Puten eine hochansteckende und sehr
schnell verlaufende Erkrankung. Sie wird durch direkten Kontakt der Tiere
untereinander oder mit Überträgern wie Menschen, Wildvögel oder Gegenständen,
einschließlich Transportmittel übertragen. Reisende sind aufgefordert, die
Anweisungen der niederländischen Behörden zu beachten.

Links zum Thema Geflügel,
Links zum Thema Tiergesundheit.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de