Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 28.02.2003

Biodieselproduktion hat Signalwirkung für strukturschwache ländliche Räume


Kleisthöhe (agrar.de) - In Brandenburg wird die Biokraftstoffproduktion weiter
forciert. Jüngstes 'Kind' der Brandenburgischen Energie Technologie Initiative
(ETI) ist die Biodieselanlage im uckermärkischen Kleisthöhe, die
Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD) gestern auf dem
Gelände der Biowerk Kleisthöhe GmbH offiziell in Betrieb nahm: 'Wenn wir jetzt
schon landesweit über eine Jahreskapazität von 165.000 Tonnen Biodiesel verfügen
und zudem noch für weitere 145.000 Tonnen die Voraussetzungen geschaffen werden,
zeigt das, dass hier ein großer Zug in Bewegung gekommen ist. Es hat eine
Signalwirkung, dass industrielle Produktion im strukturschwachen ländlichen Raum
Brandenburgs angesiedelt werden kann. Auch hier, in den dörflich geprägten
Regionen, kann mit zukunftweisenden, umweltfreundlichen Technologien Geld verdient
werden. Jetzt kommt es darauf an, dass nicht nur Landwirte und Anlagenbetreiber,
sondern auch Großabnehmer in der Wirtschaft und im Verkehr die Chancen der
Kraftstoffe vom Feld nutzen.'

In Kleisthöhe wurde nach Oranienburg die zweite dezentrale Biodieselanlage im Land
Brandenburg mit Förderung der ETI errichtet. Die Kapazität liegt hier bei 5.000
Tonnen. Verarbeitet werden soll vor allem Non-Food-Raps, der in einem Umkreis von
60 Kilometer auf 4.000 Hektar im Nordosten der Uckermark angebaut wird.

Die deutsche Biodieselproduktion erreicht demnächst die 1-Million-Tonnen-Grenze.
Bundestag und Bundesrat haben eine deutliche Ausweitung und vor allem
Steuerbefreiung für alle Biokraftstoffe bis 2008 beschlossen. Eine EU-Richtlinie
zur Steuerermäßigung und Marktdurchdringung von Biokraftstoffen steht kurz vor der
Verabschiedung. Biodiesel soll als Kraftstoff aus landwirtschaftlicher und
ökologischer Sicht vor allem in umweltsensiblen Bereichen, insbesondere in
Trinkwasserschutzgebieten und hier vorwiegend auf Forstflächen, auf Gewässern und
beim öffentlichen Nahverkehr zur Anwendung kommen. Neben der Biodieselerzeugung
werden in dieser hochmodernen Anlage auch 10.000 Tonnen Rapskuchen als
Futtermittel und 1.100 Tonnen hochwertiges Glyzerin erzeugt, das sich bestens als
Ko-Fermentat für Biogasanlagen eignet. Sieben neue Arbeitsplätze wurden
geschaffen.

Links zum Thema Biodiesel und Pflanzenöl,
Links zum Bundesland Brandenburg.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de