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@grar.de Aktuell - 26.02.2003

Zuchtsauenhaltung wichtig für Standortvorteil


Münster (LK). Die Zahl der Sauenhalter in Westfalen-Lippe dürfte sich
mittelfristig bei 2.500 stabilisieren. Im Jahr 2001 gab es noch 6.750 Sauenhalter,
teilt die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe mit.

Die Sauenhaltung wandert offensichtlich immer mehr auf Betriebseinheiten und
Regionen, die die erforderlichen strukturellen Voraussetzungen erfüllen.
Erfreulicherweise ist es gelungen, den sich bis Mitte der 90er Jahre vollziehenden
Abbau der Bestände zu stoppen. Seit 1996 ist die Zahl an Zuchtsauen in
Westfalen-Lippe wieder etwas gestiegen. Dieser Prozess muss weiterhin gefördert
werden, damit die in der Schweinehaltung gewonnenen Standortvorteile in
Westfalen-Lippe erhalten und gesichert werden, teilt die Landwirtschaftskammer
Westfalen-Lippe mit. Vor allem der weitere Ausbau größerer Produktionseinheiten
ist von Bedeutung.

Im Verlauf der 15 Jahre von 1986 bis 2001 ist die Zahl der Zuchtsauen im
Kammergebiet um 124.000 gefallen. Das entspricht einem Rückgang um ein Fünftel.
Gleichzeitig sank die Zahl der Zuchtsauenhalter von 22.570 auf 6.750. Jährlich
geben etwa neun Prozent der Halter auf.

Vor allem kleinere Bestände werden geschlossen. Rückläufig ist die Sauenhaltung in
Beständen mit weniger als 100 Sauen. Nur Haltungen mit mehr als 100 Zuchtsauen
nehmen an Bedeutung zu. Ihr Anteil am gesamten Zuchtsauenbestand ist von 17
Prozent im Jahr 1986 auf 64 Prozent in 2001 gestiegen. Das Wachstum in diesen
Beständen reicht aber nicht aus, die Produktionsaufgaben in den kleineren
Beständen auszugleichen. Der durchschnittliche Sauenbestand der Betriebe mit mehr
als 100 Tieren ist von 137 auf 179 gestiegen.

Regionaler Schwerpunkt der Sauenhaltung ist das Münsterland. Der Anteil der im
Regierungsbezirk Münster gehaltenen Zuchtsauen am gesamten westfälisch-lippischen
Sauenbestand hat sich von 57 Prozent auf 64 Prozent ausgedehnt. Die Aufbereitung
nach Größenklassen zeigt deutliche strukturelle Unterschiede. Die schlechteste
Struktur, d.h. den größten Anteil der kleineren Bestände am gesamten Sauenbestand,
weisen die Kreise Herford, Höxter, Lippe und Minden-Lübbecke auf. Es ist davon
auszugehen, dass in diesen Regionen auch in Zukunft die Zahl der Zuchtsauen
rückläufig sein wird. In den meisten Kreisen des Münsterlandes konnte der durch
die Aufgabe kleiner Sauenhaltungen entstehenden Bestandsabbau durch das Wachstum
größerer Bestände weitgehend ausgeglichen werden.

Als Hochburgen der Zuchtsauenhaltung sind die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt
und Warendorf anzusehen. Während Minden-Lübbecke 1986 noch eine vergleichsweise
große Bedeutung hatte, ist bis 2001 hier eine erhebliche Reduzierung der Bestände
vorgenommen worden. Auch in den Kreisen Gütersloh, Paderborn und Soest ist noch
eine nennenswerte Zuchtsauenhaltung vorhanden, während sie in den anderen Kreisen
von geringerer Bedeutung ist.

Links zum Thema Schweine,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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