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@grar.de Aktuell - 20.02.2003

Weltweit erwarten die Landwirte mehr Weizen

EU und China sind die wichtigsten Erzeuger - Steigerungen voraussichtlich in Nordamerika und Australien


Hannover (agrar.de) - Die Europäische Union und China werden in der Erntesaison
2003/04 weltweit den meisten Weizen erzeugen. Davon geht nach einer Mitteilung des
Landvolk-Pressedienstes der Internationale Getreiderat (IGC) in
seiner jüngsten Prognose aus. Die Landwirte in der EU dürften nach den aktuellen
Anbautendenzen und unter normalen Witterungsverhältnissen zur diesjährigen
Erntesaison 104 Millionen Tonnen (t) Weizen einbringen. In China werden unter den
gleichen Voraussetzungen 90 Millionen t des Brotgetreides erwartet. Indien soll
zur weltweiten Ernte 70,5 Millionen t zusteuern und die USA 60 Millionen t. Auch
Russland zählt weltweit zu den größten Weizenerzeugern, die diesjährige Ernte wird
auf 42 Millionen t veranschlagt. Die kanadischen Farmer dürften in dieser
Erntesaison 25 Millionen t und ihre australischen Berufskollegen 23 Millionen t
Weizen ernten.

Die weltweite Weizenerzeugung veranschlagt der IGC auf 597,2 Millionen t, das
wären rund sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor. So haben einerseits die Landwirte
in ihrer Anbauplanung dem Weizen mit insgesamt 219,3 Millionen Hektar (ha) rund
1,8 Prozent mehr Fläche eingeräumt. Andererseits erwarten die Experten eine
Ertragssteigerung um 4,2 Prozent auf 27,2 Dezitonnen (dt)/ha im Vergleich zu den
global sehr niedrigen Hektarerträgen des Vorjahres. So mussten beispielsweise die
Landwirte in Australien und Kanada aufgrund einer Dürre im vergangenen Jahr
extreme Ernteverluste hinnehmen und erwarten nach einer Ausweitung der Anbaufläche
nun wieder ein normales Aufkommen. Die Farmer in den USA haben ihre Weizenflächen
ebenfalls vergrößert, um rund sechs Prozent auf 17,9 Millionen ha. Dagegen wird
für Indien (minus 1,4 Prozent) und vor allem für Russland (minus 17 Prozent)
aufgrund einer Einschränkung der Anbaufläche eine niedrigere Weizenernte erwartet
als im Jahr zuvor.

Die Landwirte in der EU haben dem Brotgetreide ebenfalls weniger Anbaufläche
gewidmet als zur Vorjahresernte, die Anbaufläche ging um 2,8 Prozent auf 17,6
Millionen ha zurück. Dennoch kalkulieren Marktexperten eine Erntesteigerung um 1,2
Prozent auf 104 Millionen t, denn in 2002 hatte vor allem das Wetter die
Ertragshoffnungen der Erzeuger enttäuscht und nur eine Weizenernte von 90,5
Millionen t zugelassen. Die beiden größten Weizenerzeuger der EU, Frankreich und
Deutschland, haben die Aussaat von Winterweizen nach den ersten Schätzungen nur
geringfügig eingeschränkt, während für Großbritannien sogar mit einer gegenüber
dem Vorjahr unveränderten Fläche gerechnet wird.

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