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@grar.de Aktuell - 14.02.2003

Wühlmausschäden im deutschen Obstbau

Umfrage der Biologischen Bundesanstalt soll zu neuen Lösungen beitragen


Münster (agrar.de) - Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau des
Bundeslandwirtschaftministeriums erarbeitet eine Arbeitsgruppe am Institut
für Nematologie und Wirbeltierkunde
der Biologischen Bundesanstalt für Land-
und Forstwirtschaft (BBA) in Münster neue Ansätze in der
Wühlmausbekämpfung. Als Grundlage für ihre Arbeit erbitten die Wissenschaftler die
Mithilfe der Obstbauern. Sie benötigen dringend Informationen zum Auftreten von
Wühlmausschäden und deren betriebswirtschaftlicher Bedeutung.

Im Obstbau werden Schäden durch Wühlmäuse immer wieder als großes Problem
dargestellt. Die Tiere nagen an Wurzeln und Rinde, was in den meisten Fällen dazu
führt, dass die betroffenen Bäume absterben und es zu Ertragsverlusten kommt.
Bisher wurde in der Regel mit Fallen, Giftködern oder Begasungsgeräten gegen die
Wühlmäuse vorgegangen. Mit diesen Methoden werden aber meist nur kurzzeitige
Erfolge erzielt. Nachhaltige, auch betriebswirtschaftlich vertretbare Verfahren
zur Bekämpfung von Wühlmäusen fehlen jedoch.

Die aktuelle Schadenslage in Deutschland ist sehr unübersichtlich. Während in
manchen Betrieben bis zu 80 % der neu gepflanzten Bäume geschädigt werden, treten
in anderen Anlagen kaum Probleme auf. In der jetzt im Rahmen des
Forschungsprojektes von der BBA ausgearbeiteten Umfrage werden die Obstbaubetriebe
gebeten, ihre Erfahrungen mit Wühlmäusen und deren Bekämpfung mitzuteilen. Ziel
der Umfrage ist es, Zusammenhänge zwischen Anlagenstruktur,
Bewirtschaftungsmaßnahmen und dem Auftreten von Wühlmausschäden zu erkennen.
Deshalb ist es wichtig, dass sich nicht nur betroffene Obstbaubetriebe an der
Aktion beteiligen, sondern auch Betriebe, in denen bisher keine Wühlmausschäden
auftraten. Die Wissenschaftler möchten mit den Umfrageergebnissen und ihren
Forschungen dazu beitragen, sowohl dem ökologischen Obstanbau als auch Betrieben
mit integrierter Produktion kostengünstige und effektive Alternativen zur Abwehr
von Wühlmausschäden anzubieten.
Die Umfragebögen werden ab Anfang/Mitte März über die Pflanzenschutzdienste der
Länder sowie über Obstbau- und Erzeugerverbände ausgegeben. Die Fragen können ab
diesem Zeitpunkt ebenso online im Internet-Angebot der BBA beantwortet
werden. Dort werden auch sämtliche Informationen zum laufenden Projekt
zusammengestellt.

Links zum Thema Obstbau.

 


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