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@grar.de Aktuell - 14.02.2003

Bundesverbraucherministerium will Rahmenbedingungen für Imker verbessern


Berlin (agrar.de) - Das Bundesverbraucherministerium will die
Rahmenbedingungen für die deutschen Imker verbessern. Auf Einladung des
Ministeriums kamen deshalb in der vergangenen Woche (5. Februar) Imker,
Naturschützer, Vertreter des Deutschen Bauernverbandes und Wissenschaftler in Bonn
zu einer ersten Gesprächsrunde mit Experten des Ministeriums zusammen. Unter
Leitung des Abteilungsleiters Marktpolitik erörterten sie die aktuellen Probleme
der Branche und entsprechende Lösungsansätze.

Ein entscheidendes Problem ist der fehlende Imkernachwuchs. Das Durchschnittsalter
der deutschen Imkerschaft liegt bei ungefähr 60 Jahren. Es gibt weniger unter
dreißigjährige Imker als über achtzigjährige. Um auch künftig eine flächendeckende
Bienenhaltung gewährleisten zu können, soll ein Arbeitsschwerpunkt darin liegen,
bei jüngeren Menschen die Kenntnisse über die Bedeutung der Imkerei und die
Attraktivität des Berufes zu verbessern.

Weitere wichtige Themen waren:

- die Wechselwirkung zwischen Bienenhaltung und Naturschutz,

- der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln, die Bienen schädigen und zu unerwünschten
Rückständen im Honig führen können,

- Strategien, um den Eintrag gentechnisch veränderter Organismen in den Honig zu
vermeiden, u.a. durch verbesserte Information über die Durchführung von
Freilandversuchen,

- die Entwicklung neuartiger Verfahren zur Bekämpfung des wichtigsten
Bienenschädlings, der Varroa-Milbe und Maßnahmen gegen die Einschleppung neuer
Parasiten,

- die nationale Umsetzung der allgemeinen EU-Lebensmittelvorschriften über Honig.

In Deutschland gibt es rund 91.000 Imkerinnen und Imker, 90 Prozent davon
Freizeit- und Hobbyimker. Mit ihren rund 820.000 Bienenvölkern erzeugen sie ca.
24.000 Tonnen Honig und decken damit rund ein Viertel des deutschen Honigbedarfes.
Weit wichtiger als für die Honigerzeugung ist die Bedeutung der Imkerei jedoch für
die flächendeckende Bestäubung der Kultur- und Wildpflanzen. Diese Leistung, die
im Unterschied zu Honig nicht importiert werden kann, übersteigt den Wert der
Honigerzeugung um das zehn- bis zwölffache und müsse auch für die Zukunft
unbedingt erhalten bleiben, so das Bundesverbraucherministerium.

Links zum Thema Bienen und Imker.

 


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