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@grar.de Aktuell - 13.02.2003

Bioland stellt Weichen für Weiterentwicklung des Ökolandbaus!

100 Prozent Biofütterung – ohne konventionelle Futterkomponenten!


Nürnberg (agrar.de) - Nicht 'billig', sondern Qualität und Sicherheit sind
erklärte Ziele des Bioland Verbandes auf der BIOFACH 2003. Der
Ökoanbauverband stellt auf der Messe seine Qualitätsoffensive im Bereich der
ökologischen Tierhaltung vor. Ziel ist es, die Schnittstellen der Bioland-Betriebe
zu konventionellen Strukturen zu reduzieren und die Voraussetzungen für ein
geschlosseneres Betriebskonzept zu schaffen. Damit möchte Bioland seinen
Qualitätsanspruch sicherstellen und die Risiken durch verbandsfremde Waren
minimieren.

'Bioland hat nach Nitrofen seine Hausaufgaben gemacht', so Bioland Bundesvorstand
Thomas Dosch. Der Verband hat nach einer umfangreichen Schwachstellenanalyse seine
Richtlinien in verschiedenen Bereichen weiterentwickelt. Mit folgenden Maßnahmen
gewährleistet Bioland für seine Betriebe, Handelspartner und Kunden eine größere
Krisensicherheit:

- Bioland-Bauern versorgen ihre Rinder ab Oktober 2003 zu 100 Prozent mit
Biofutter. Auf die vom Gesetzgeber erlaubten Ausnahmeregelungen für konventionelle
Futtermittel wird verzichtet.

- '100 Prozent Biofutter' gilt auch für die Schweine- und Geflügelfütterung. Für
beide Tierarten sind noch Ausnahmegenehmigungen für konventionelle
Futtermittelkomponenten möglich, wenn auf-grund von konkreten Mangelsituationen
Tiere nicht artgerecht ernährt werden können. So kann bei der Fütterung von
säugenden Zuchtsauen und Jungschweinen eine konventionelle Komponente
(Kartoffeleiweiß) zu maximal 10 Prozent zugelassen werden. Bei Geflügel sind
maximal vier konventionelle Komponenten (Kartoffeleiweiß, Maiskleber, Biertreber
und Bierhefe) möglich. Diese Regelung gilt befristet bis 2005.

- Um die zunehmende Nachfrage nach Bioeiweißfuttermitteln decken zu können,
startet Bioland eine Kampagne für den verstärkten Anbau von
Bio-Eiweißfuttermitteln, z.B. Erbsen und Lupinen.
Futtermittel von anderen Bio-Betrieben sind genehmigungspflichtig. Sie müssen bis
zur Erzeugung zurückverfolgbar sein.

- Futtermittelwerke dürfen Bioland-Betriebe nur dann beliefern, wenn an ihrem
Produktionsstandort ausschließlich Bio-Ware verarbeitet wird. Dies soll
Vermischungen mit konventionellen Komponenten ausschließen.

- Bioland wird in seiner Außenkommunikation zukünftig stärker den Premiumcharakter
seiner Produkte hervorheben.

Weitere Informationen zu den Bioland-Ausstellern auf der Biofach, den
Richtlinienentscheidungen und der Bioland-Qualitätsoffensive sind auch im
Internet
zu finden.

Links zum Thema Bio-Landbau Praxis,
Links zum Thema Bio-Berbände.

 


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