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@grar.de Aktuell - 13.02.2003

Hessen: 4,9 Milliarden Kubikmeter Wasser aus der Natur entnommen


Wiesbaden (agrar.de) - In Hessen wurden im Jahr 2001 nach vorläufigen Ergebnissen
rund 4,9 Milliarden Kubikmeter Wasser gewonnen. Wie das Hessische
Statistische Landesamt
mitteilt, wurden rund 4,4 Milliarden Kubikmeter oder 86
Prozent von den Wärmekraftwerken der allgemeinen Energieversorgung gefördert und
fast ausschließlich als Kühlwasser eingesetzt. Weitere 297 Millionen Kubikmeter
oder sechs Prozent der Gesamtmenge wurden durch Betriebe der Industrie (Bergbau,
Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe) für die Kühlung von
Anlagen, für produktionsspezifische Zwecke sowie für Belegschaftszwecke gewonnen.
Die öffentlichen Wasserversorger entnahmen 382 Millionen Kubikmeter Wasser aus der
Natur, was rund acht Prozent der gesamten Eigengewinnung in Hessen entspricht.
Rund drei Viertel davon dienten der Versorgung der Bevölkerung und des
Kleingewerbes.

Die Wassergewinnung insgesamt ging gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 1998 um
247 Millionen Kubikmeter oder 4,8 Prozent zurück. Während die Wasserförderung
durch die Wasserversorgungsunternehmen der öffentlichen Hand nahezu unverändert
blieb (minus 1,3 Millionen Kubikmeter oder 0,3 Prozent), reduzierten
Wärmekraftwerke und Industrie ihre Wassergewinnung deutlich. Die Wärmekraftwerke
förderten 203 Millionen Kubikmeter (minus 4,6 Prozent) und die Industriebetriebe
42 Millionen Kubikmeter (minus 12,5 Prozent) Wasser weniger als im Vergleichsjahr.
Ursachen für den Rückgang sind vor allem effektivere Kühlsysteme und verstärkte
Kreislaufnutzung des Wassers.

Insgesamt 5,5 Milliarden Kubikmeter Wasser flossen in die Gewässer zurück, da sich
zu dem in Haushalten, Industrie und Wärmekraftwerken genutzten Wasser noch etwa
700 Millionen Kubikmeter so genanntes Fremd- und Niederschlagswasser addieren, das
über die Kanalnetze aufgenommen wurde. Der größte Teil des Abwassers stammte mit
4,2 Milliarden Kubikmeter von den Wärmekraftwerken, wobei vorwiegend Kühlwasser
ohne Behandlung direkt in die Gewässer eingeleitet wurde. In die öffentlichen
Abwasseranlagen, die fast ausschließlich mit biologischen Verfahren arbeiten,
gelangten 317 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser aus Haushalten und Kleingewerbe.
Industriebetriebe gaben 264 Millionen Kubikmeter Abwasser wieder in die Gewässer
zurück. Davon wurden 138 Millionen Kubikmeter unbehandelt in ein Gewässer bzw. in
den Untergrund eingeleitet und 117 Millionen Kubikmeter Abwasser gelangten
zunächst in die betrieblichen Abwasserbehandlungsanlagen. Der Rest wurde an die
öffentliche Abwasserbeseitigung abgegeben.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Hessen.

 


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