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@grar.de Aktuell - 13.02.2003

BBV: Ökobauern unter Druck

EU-Standards für Bio-Siegel sorgt für eklatanten Wettbewerbsnachteil


München (agrar.de) - In einem gemeinsamen Schreiben an Staatsminister Josef Miller
haben der Präsident des Bayerischen Bauerverbandes (BBV), Gerd
Sonnleitner und der Vorsitzende der BBV-Arbeitsgruppe Ökolandbau, Hans Wimberger
gebeten, eine Bundesratsinitiative zur Nachbesserung des Bio-Siegels
vorzunehmen.

Da das deutsche Bio-Siegel auf Grundlage der EG-Ökoverordnung 2092/91
basiere, die deutschen Ökobauern aber im Gegensatz zu vielen anderen ausländischen
Berufskollegen in weiten Bereichen mit höheren Standards produzierten, sehen sich
die heimischen Ökobauern im eklatanten Wettbewerbsnachteil. Nicht zuletzt könnten
weltweit erzeugte Ökoprodukte mit dem deutschen Bio-Siegel auf dem deutschen Markt
angeboten werden, wenn eine Konformität nach EG-Ökoverordnung 2092/91 bestehe.

Da sich innerhalb der Europäischen Union keine Mehrheit für eine entsprechende
Anpassung der EG-Ökoverordnung finden lasse, zugleich aber aufgrund des
Bio-Siegels der Markt- und Preisdruck auf die heimischen Ökobauern weiter stark
zunehme, forderte die Arbeitsgruppe Ökolandbau des Bayerischen Bauernverbandes bei
ihrer Sitzung am vergangenen Montag die nationalen Möglichkeiten auszuschöpfen, um
dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Auch das Präsidium des Bayerischen Bauernverbandes hatte in Abstimmung mit der
Arbeitsgruppe Ökolandbau bereits am 18. März 2002 eine Anhebung der Ökostandards
im Rahmen der EG-Ökoverordnung gefordert.

Links zum Thema Bio-Verordnungen,
Links zum Thema Verbände.

 


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