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@grar.de Aktuell - 13.02.2003

Maisanbaufläche in Deutschland 2002 leicht rückläufig

Insgesamt 1,518 Mio. ha ( -0,7 Prozent) angebaut - NRW 'Maisland' Nr. drei mit 206.400 ha (- 4,4 Prozent)


Münster (agrar.de) - Die Anbaufläche für Mais ging im Jahr 2002 gegenüber dem
Vorjahr um 0,7 Prozent zurück. Insgesamt wurden nach Mitteilung des
Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) 1,518 Mio. Hektar
(ha) angebaut. Dies berichtet das Deutsche Maiskomitee (DMK) unter
Hinweis auf die zuletzt veröffentlichten endgültigen Anbauzahlen des statistischen
Bundesamtes. In den letzten Jahren war die Gesamtfläche jeweils rückläufig. Die
Silomaisfläche wurde im Jahr 2002 um 1,2 Prozent eingeschränkt, CCM wurde fast 2
Prozent weniger angebaut. Die Anbaufläche für Körnermais ist dagegen wiederum um
1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt worden.

Laut DMK kann der Rückgang des Silomaisanbaus fast ausschließlich durch den
verminderten Rindfleischkonsum erklärt werden, da insbesondere die Bullenmast auf
der Basis von Silomais erfolgt. Daher haben auch die Länder Bayern und
Nordrhein-Westfalen, in denen die Mast auf Silomaisbasis vornehmlich beheimatet
ist, absolut betrachtet den deutlichsten Rückgang bei Silomais zu verzeichnen. In
NRW, 'Maisland' Nr. drei in Deutschland, ging die Anbaufläche für Mais insgesamt
um 4,4 Prozent auf 206.400 ha zurück, die Silomaisfläche verringerte sich um 3,3
Prozent auf 123.900 ha.

Nach Angaben des DMK habe Prof. Janinhoff, FH Bingen, kürzlich bei einer
DMK-Tagung berichtet, dass die Verbrauchswerte für Rindfleisch gegenwärtig fast
wieder das Konsumniveau der Zeit vor BSE in Höhe von 10 kg pro Kopf und Jahr
erreichen. Geht man davon aus, dass etwa 50 Prozent des konsumierten Rindfleisches
aus der Bullenmast stammt und diese zu rund zwei Drittel auf der Basis von
Silomais geschieht, wird die enge Verknüpfung der Flächenentwicklung bei Silomais
mit der Rindfleischerzeugung in Deutschland deutlich. Bei einem künftigen Verzehr
von sechs kg Rindfleisch aus der Bullenmast werden nur noch 1,5 bis 1,6 Mio.
Bullen jährlich benötigt. Die Veränderung im Konsumverhalten von nur 1 kg
entspricht unmittelbar einer Bestandsveränderung von rund 250.000 Tieren bzw.
einer Fläche von 30.000 Hektar Silomais. Der Rückgang von 200.000 ha Silomais in
Deutschland von 1994 bis 2001 lässt sich also weitgehend durch den rückläufigen
Rindfleischverzehr erklären, so das Fazit von Prof. Janinhoff.

Links zum Thema Mais.

 


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