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@grar.de Aktuell - 12.02.2003

Niedersachsen: Ausbildungszahlen in der Agrar- und Hauswirtschaft vorübergehend rückläufig


Hannover (agrar.de) - Die Zahl der Auszubildenden in der Agrarwirtschaft und in
der Hauswirtschaft ist im Vergleich zum Vorjahr im Gebiet der
Landwirtschaftskammer Hannover gesunken: Hatten zum Jahresende 2001 noch
3658 Frauen und Männer einen Ausbildungsvertrag, waren es laut aktueller Statistik
der Landwirtschaftskammer Ende 2002 nur noch 3499, also 159 weniger (-4,35
Prozent). Ausbildungsexperten sehen darin jedoch keinen Trend, sondern lediglich
einen kurzfristigen Rückgang.

Grund für die Zuversicht der Fachleute ist die steigende Anzahl der
Berufsgrundschüler im Kammergebiet Hannover. Bereiteten sich 2001 genau 788
Schülerinnen und Schüler an Berufsbildenden Schulen auf ihre Ausbildung in der
Agrarwirtschaft vor, waren es 2002 bereits 915. Die meisten von ihnen werden in
diesem Jahr einen festen Ausbildungsvertrag abschließen und dann statistisch auch
als Auszubildende registriert, was bisher nicht der Fall ist. Hinzu kommen dann
noch Abiturienten, Umschüler oder Frauen und Männer, die bereits einen Lehrberuf
haben. Ihnen bleibt im Gegensatz zu Haupt- oder Realschülern das Grundbildungsjahr
erspart. Sie können gleich einen Ausbildungsvertrag abschließen und erlernen
innerhalb von zwei Jahren ihren Beruf.

Besonders gefragt bei den Mädchen und Jungen ist derzeit der Beruf des
Pferdewirtes/der Pferdewirtin. Hier stieg die Zahl der Auszubildenden von 159 im
Jahr 2001 auf 170 im Jahr 2002. Nach Erfahrungen der Ausbildungsberater der
Landwirtschaftskammer Hannover bestehen auch sehr gute Chancen, nach der
Ausbildung eine Stelle zu finden. Allerdings sind gute Ausbildungsbetriebe rar.

Milchwirtschaft wirbt um Nachwuchs

Gesucht werden auch Molkereifachfrauen und -männer sowie Milchwirtschaftliche
Laborantinnen und Laboranten. Die Milchwirtschaft startete eine Offensive und warb
in den vergangenen Monaten verstärkt um Jugendliche für diese Ausbildung. Mit
welchem Erfolg wird sich erst in der Statistik 2003 zeigen. Im Jahr 2002 gab es 48
Auszubildende zur Molkereifachfrau bzw. zum Molkereifachmann und 50 Auszubildende
zur Milchwirtschaftlichen Laborantin bzw. zum Milchwirtschaftlichen Laboranten.
Das sind insgesamt drei Auszubildende mehr als 2001.

Gestiegen, nämlich von 422 auf 473, ist die Zahl der Auszubildenden zur Helferin
bzw. zum Helfer in der Hauswirtschaft. Dagegen sank die Ausbildungszahl der
Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter von 667 auf 606. Die gleiche
Verschiebung zu den Hilfsberufen, die von Menschen mit Behinderungen erlernt
werden, ist im Gartenbau zu beobachten. Die Zahl derer, die zur Gärtnerin oder zum
Gärtner ausgebildet werden, sank von 1.121 auf 1.011. Dagegen gab es 2002 mit 266
genau 34 Auszubildende zum Werker bzw. zur Werkerin im Gartenbau mehr als 2001.

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