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@grar.de Aktuell - 10.02.2003
Miller: Rot-Grüne Steuerpläne – das Aus für viele Landwirte
München (agrar.de) – Im Vorfeld der Großdemo gegen die Bundessteuerpolitik am
Montag (10. Februar) in München hat Landwirtschaftsminister Josef Miller auf die
verheerenden Folgen der rot-grünen Steuerpläne für die deutschen Landwirte
hingewiesen. 'Wenn die Beschlüsse nicht rückgängig gemacht werden, bedeutet das
für viele Betriebe das wirtschaftliche Aus', sagte der Minister in München.
So müsse ein durchschnittlicher bayerischer Milchviehbetrieb allein durch die
Verschlechterungen bei der Umsatzsteuer mit Mehrbelastungen von jährlich 6.000
Euro rechnen. Dies schmälere den ohnehin bescheidenen Gewinn um rund zehn Prozent.
Andere Betriebszweige sind laut Miller noch stärker betroffen: 'Ein Bullenmäster
muss mit 8.000, ein Schweinemäster sogar mit bis zu 20.000 Euro Einbußen rechnen.'
Weitere Belastungen durch schlechtere Gebäudeabschreibung und höhere
Dienstwagensteuer kämen hinzu. Miller: 'Unsere Betriebe stehen im harten
internationalen Wettbewerb. Sie können diese rot-grüne Schröpforgie nicht mehr
verkraften.' Es sei 'blanker Hohn, wenn der Bund einerseits ein
Existenzgründerprogramm für den Mittelstand ankündigt und Entbürokratisierung
verspricht, gleichzeitig aber die bäuerlichen Betriebe mit Bürokratie überzieht
und ihnen den Garaus macht'.
Die Bundesregierung will die Umsatzsteuer für landwirtschaftliche Betriebsmittel
von sieben auf 16 Prozent anheben. Gleichzeitig soll die Vorsteuerpauschale von
neun auf sieben Prozent sinken. Sie müsste laut Miller aber bei einem gerechten
Ausgleich auf elf Prozent angehoben werden.
An der Großdemo in München beteiligen sich am Montag die Vereinigung der
Bayerischen Wirtschaft, das Bayerische Handwerk und der Bayerische Bauernverband.
10 000 Teilnehmer werden erwartet.
Links zum Thema Agrarpolitik.
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