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@grar.de Aktuell - 07.02.2003

Bayern: Investitionsschub für artgerechte Tierhaltung


Illertissen (agrar.de) – Das vor einem Jahr gestartete bayerische
Umstellungsprogramm für artgerechte Tierhaltung hat bei den Landwirten einen
Investitionsschub ausgelöst. Wie Landwirtschaftsminister Josef Miller bei einer
Zwischenbilanz in Illertissen mitteilte, wurden aus Mitteln der
Verbraucherinitiative Bayern bereits 471 Förderanträge mit einem Fördervolumen von
12,5 Millionen Euro bewilligt. Weitere 381 Anträge sind in Bearbeitung. Insgesamt
werden damit laut Miller Investitionen in Höhe von 64 Millionen Euro ausgelöst. 86
Prozent der Anträge betreffen die Milchviehhaltung. Schwerpunkt ist Schwaben mit
247 Anträgen. 'Mit unserer beispielhaften Initiative wollen wir besonders
artgerechten Haltungsformen noch stärker zum Durchbruch verhelfen', sagte der
Minister. Nur Tiere, die sich wohlfühlen, könnten auch beste Nahrungsmittel
liefern. Das Programm kommt laut Miller aber nicht nur den Tieren zugute:
'Zukunftsfähige Investitionen sind für die Landwirte unverzichtbar, um die
Existenz ihrer Betriebe zu sichern.' Zudem profitiere von den Aufträgen die
angeschlagene Bauwirtschaft. Anträge können noch bis 30. Juni gestellt werden.

Nach Auskunft des Ministers gibt es für Investitionen ab 10.000 Euro Zuschüsse bis
35 Prozent, maximal 35.000 Euro. Grundlage für die Förderung sind fachliche
Leitlinien, die vom Landwirtschaftsministerium zusammen mit Verhaltensforschern,
Tierzuchtexperten, Baufachleuten und Landtechnikern für alle wichtigen
Nutztierarten festgelegt wurden. Bezuschusst werden z. B. in der Milchviehhaltung
Laufställe mit wärmegedämmten, weichen Liegeflächen oder die Umstellung auf einen
Außenklimastall. Bei Schweinen wird ein erhöhtes Platzangebot, ein separater
Liegebereich sowie Gruppenhaltung gefördert, bei Geflügel die Boden- und
Volierenhaltung mit Kaltscharraum sowie die Freilandhaltung. Als weiteren
Investitionsanreiz will der Minister in Kürze bayernweit 30 Pilotbetriebe
vorstellen, die besonders innovative Baulösungen bieten. Sie sollen
wissenschaftlich begleitet werden, um Erfahrungswerte und Kennzahlen für die
staatliche Beratung zu gewinnen.

Links zum Thema Förderung,
Links zum Bundesland Bayern.

 


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