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@grar.de Aktuell - 07.02.2003

Hasselfeldt: Rot-grüne Agrarpolitik muss Landwirten Perspektiven zeigen

Rückgang der Gewinne für landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe um 15 bis 20 Prozent


Berlin (agrar.de) - Zur der im Agrarbericht 2003 dargestellten Situation der
deutschen Landwirtschaft erklärt die stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerda Hasselfeldt:

'Nach den Schreckenszahlen zum Arbeitsmarkt reißen die negativen Meldungen, die
die rot-grüne Bundesregierung verbreiten muss, nicht ab: Der Agrarbericht 2003,
der am 15. Februar dem Parlament zugeleitet wird, weist für das laufende
Wirtschaftsjahr 2002/2003 einen Rückgang der Gewinne für landwirtschaftliche
Vollerwerbsbetriebe um 15 bis 20 Prozent aus. Einen solch massiven
Einkommensrückgang musste die Landwirtschaft seit langem nicht mehr verkraften.
Bereits im Wirtschaftsjahr 2001/2002 lagen die Betriebe bei einem Minus von mehr
als 6 Prozent. Auch die massive Werbekampagne von Ministerin Künast für den
Ökolandbau fruchtet wenig: Ökobetriebe haben ebenfalls erhebliche Verluste
wegzustecken.

Die jüngsten negativen Meldungen für die deutschen Bauern fallen in eine Zeit, in
der die deutsche Landwirtschaft so pessimistisch in die Zukunft schaut wie lange
nicht. Nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts 'Produkt +
Markt', die im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes durchgeführt wurde,
beurteilen gerade noch 14 Prozent ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als
'gut', nur 7 Prozent der Betriebe sehen eine günstige Perspektive für ihren
Betrieb. Die schlechte Stimmung drückt auch auf die Investitionsbereitschaft der
befragten Landwirte. Gerade noch die Hälfte der Betriebe wollen im kommenden
halben Jahr Investitionen tätigen.

Es kann nicht sein, dass angesichts dieser Zahlen die Bundesregierung die
deutschen Bauern durch zusätzliche Steuern, nationale Alleingänge oder
praxisfremde Vorschriften belastet. Auch müssen die weitreichenden Vorschläge der
EU-Kommission zur Reform der Agrarpolitik und zu den WTO-Verhandlungen kritisch
analysiert werden, in wie weit den deutschen Bauern eine Zukunftsperspektive
geboten wird. Erste Berechnungen zu den Reformvorschlägen des Milchmarktes lassen
weitere massive Einkommensverluste für die deutschen Bauern befürchten. Die
Bundesregierung ist hier gefordert, gemeinsam mit anderen EU-Ländern zu
verhindern, dass den Landwirten mehr Bürokratie und Dirigismus aufgebürdet wird
und bei den Betrieben letztendlich aber weniger ankommt.

Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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