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@grar.de Aktuell - 06.02.2003

In Deutschland wird weniger Rindfleisch erzeugt

Bruttoeigenerzeugung wird für 2003 auf 4,69 Millionen Stück geschätzt - Verbrauch soll weiter steigen


Hannover (agrar.de) - Ob für Rouladen, Frikadellen oder Würstchen - Die deutsche
Bruttoeigenerzeugung von Rindfleisch soll in 2003 wieder zurückgehen. Der
niedersächsische Landvolk-Pressedienst zitiert eine Analyse des
zuständigen Sachverständigenausschusses beim
Bundeslandwirtschaftsministerium zu den Ergebnissen der jüngsten
Viehzählung. Demnach soll die Bruttoeigen-erzeugung von Rindern und Kälbern
aufgrund der Bestandsentwicklung in diesem Jahr knapp 1,33 Millionen Tonnen (t)
oder 4,69 Millionen Stück betragen, das wären 2,8 Prozent weniger als in 2002.
Damals erreichte die Produktion ein Niveau von 4,82 Millionen Stück und konnte
sich damit gegenüber 2001, das den bisherigen Tiefpunkt der Produktion markierte,
um 1,35 Prozent verbessern. Im Durchschnitt der Jahre 1996 bis 2001 hatten die
deutschen Mäster dagegen jeweils noch knapp 5,6 Millionen Rinder und Kälber
erzeugt.

Nach den vorläufigen Ergebnissen der Viehzählung vom November wurden in
Deutschland im vergangenen Jahr rund 13,7 Millionen Rinder gehalten, das waren 3,7
Prozent weniger als in 2001. Besonders deutlich nahm dabei die Zahl der männlichen
Tiere im Alter ab sechs Monaten ab, und zwar um 5,1 Prozent auf 2,27 Millionen
Tiere. Ähnlich stark, nämlich um 4,7 Prozent auf 671.400 Stück, reduzierten die
Mutterkuhhalter ihre Herden. Dagegen sank die Zahl der Milchkühe um 2,4 Prozent
auf knapp 4,4 Millionen. Dabei verkleinerten die Rinderhalter in allen
Bundesländern mit Ausnahme des Saarlandes ihre Herden, am stärksten jedoch in
Niedersachsen, Brandenburg, Hessen und Bayern, wo jeweils Minusraten zwischen 5,0
Prozent und 4,1 Prozent registriert wurden.

Vor allem in Niedersachsen, wo mit knapp 2,77 Millionen Rindern etwa ein Fünftel
des gesamten deutschen Bestandes gehalten wird, trennten sich viele Milchvieh- und
Mutterkuhhalter von ihren Tieren. So nahm die Zahl der Mutterkühe zwischen Ems und
Elbe um 9,1 Prozent auf 79.354 ab, die der Milchkühe sank um 4,4 Prozent auf
766.563. Jetzt hoffen die Erzeuger, dass sich die abzeichnende Stabilität auf dem
Rindfleischmarkt auch positiv auf die Erzeugerpreise auswirkt und das in 2002
erreichte Preisniveau zumindest gehalten werden kann. Die Experten des
Sachverständigenausschusses halten bei gleichbleibenden Verbraucherpreisen
zumindest eine Steigerung des Gesamtverbrauchs um drei Prozent auf 1,1 Millionen t
für möglich.

Links zum Thema Rinder.

 


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