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@grar.de Aktuell - 04.02.2003

Mecklenburg-Vorpommern: Entsorgung des Nitrofen-Getreides hat begonnen


Schwerin/Demmin (agrar.de) - In dieser Woche hat die Entsorgung des mit Nitrofen
verunreinigten Getreides begonnen. So wurden am Montag die ersten 23 Tonnen im
Heizkraftwerk (HKW) Demmin verbrannt, berichtet das Umweltministerium
Mecklenburg-Vorpommerns. Insgesamt sollen 1.500 Tonnen Getreide des Eigentümers
Norddeutsche Saat- und Pflanzgut AG (NSP) dem HKW zugeführt werden.
Geplant ist dies mit einer wöchentlichen Leistung von 100 Tonnen. Das zuständige
Staatliche Amt für Umwelt und Natur (StAUN) Neubrandenburg wird den
Prozess fortlaufend überwachen.

Die NSP als Eigentümerin hatte aus wirtschaftlichen Gründen andere in Frage
kommende Entsorgungsmöglichkeiten angefragt, mit Dänemark gab es Verhandlungen.
Die dänischen Behörden lehnten eine Entsorgung ab, da die vorgesehene Anlage dafür
nicht geeignet war. Außerdem gilt innerhalb der Europäischen Union, dass Abfall
entstehungsnah zu beseitigen ist und nur in Ausnahmefällen exportiert werden darf.
Deshalb wurde Ende letzten Jahres erfolgreich getestet, ob eine Entsorgung in
Demmin technologisch möglich ist. Nach Feststellung der Eignung der Anlage des HKW
Demmin erfolgte beim StAUN Neubrandenburg die Anzeige der Müllverbrennung, eine
Genehmigungspflicht besteht nicht.

Die Verbrennung erfolgt bei einer mittleren Feuertemperatur von 1.050 Grad Celsius
und gewährleistet einen vollständigen Ausbrand des Getreides und die Zerstörung
der organischen Substanzen einschließlich der Verunreinigungen. Durch die
nachgeschaltete Nass- und Trockenfilteranlage werden unzulässige Emissionen
ausgeschlossen. Die anfallende Asche wird der Deponie Ihlenberg zugeführt.

Links zum Thema Nitrofen.

 


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