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@grar.de Aktuell - 28.01.2003

Deutscher Tierschutzbund fordert verschärfte Bestimmungen zum Schutz der Tiere

Summary of Suffering – 'Zusammenfassung des Leidens' dokumentiert grauenhafte Missstände bei Tiertransporten


Bonn (agrar.de) - Die Missstände bei internationalen Tiertransporten sind nach wie
vor gravierend. Dies dokumentiert ein aktueller Report mit dem Titel 'Summary of
Suffering'. Dieser wird am heutigen Dienstag in Brüssel EU-Kommissar für
Verbraucherschutz David Byrne und parallel vom Deutschen Tierschutzbund
Verbraucherministerin Renate Künast übergeben. 'Der Report bestätigt all die
Kritikpunkte, die wir an den grauenhaften Zustände bei Tiertransporten haben',
kommentiert Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes das Papier:
'Es bestärkt uns auch in unseren Forderungen nach verschärften und strengen
Bestimmungen und Vorschriften zum Transport von Tieren, insbesondere einer
Transportzeitbegrenzung, und nach entsprechenden Kontrollen.' Der Zeitpunkt ist
günstig: In den nächsten Monaten soll die EU-Kommission über eine Änderung der
geltenden Bestimmungen und Vorschriften entscheiden und neue Richtlinien
erarbeiten.

Bei dem jetzt erschienenen Report handelt es sich um den zweiten Teil einer
Dokumentation über die Zustände bei Tiertransporten in Europa. Der erste Teil von
'Summary of Suffering' war im Dezember 1999 erschienen. Nach rund 18-monatiger
Recherche legte die europäische Dachorganisation Eurogroup for Animal Welfare
jetzt den zweiten Teil vor. 'Die Leiden und Schmerzen der Tiere auf dem Transport
sind unerträglich grausam', beklagt Apel. 'Seit dem letzten Report hat sich nichts
getan. Er zeigt, wie wichtig es ist, dass der Deutsche Tierschutzbund seine
aktuelle bundesweite Kampagne 'Italien sehen und sterben. Stoppt sinnlose
Tiertransporte durch Europa' forciert.' Zeitgleich mit dem Deutschen
Tierschutzbund haben auch die anderen, in der Eurogroup for Animal Welfare
zusammengeschlossenen nationalen Tierschutzorganisationen Kampagnen gegen die
Missstände bei Tiertransporten gestartet.

Zu den zentralen Forderungen, die der Deutsche Tierschutzbund erhebt gehören:

– Schlachttiere sollen nur bis zum nächstgelegenen Schlachthof transportiert
werden,

– Begrenzung der Transporte von Mast- und Schlachttieren innerhalb Deutschlands
auf vier Stunden, bei internationalen Transporten auf acht Stunden,

– vollständige Streichung der EU-Transportsubventionen für lebende Tiere, die
Tiertransporte zum lukrativen Geschäft machen,

– europaweit vereinheitlichte und drastisch verschärfte Kontrollen,

– Verbot von elektrischen Treibhilfen.

Diese Forderungen wird der Deutsche Tierschutzbund Verbraucherministerin Künast
mit auf den Weg in die Verhandlungen geben. Um ihr die Notwendigkeit und
Dringlichkeit dieser Aspekte zur Verschärfung der Bestimmungen deutlich zu machen,
dient die 'Summary of Suffering.'

Links zum Thema Tierschutz.


 


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