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@grar.de Aktuell - 28.01.2003

Stächele: Baden-Württemberg fördert Investitionen für tiergerechtere Haltungsformen

Tierschutzbeirat fordert bei der von der Bundesregierung geplanten neuen Schweinehaltungsverordnung Verbesserungen über das EU-Recht hinaus


Stuttgart (agrar.de) - 'Die Landesregierung von Baden-Württemberg fördert auch im
Jahr 2003 Investitionen für tiergerechtere Haltungsformen bei landwirtschaftlichen
Nutztieren auf freiwilliger Basis.' Dies betonte der Vorsitzende des
Landesbeirates für Tierschutz, der baden-württembergische Minister für Ernährung
und Ländlichen Raum, Willi Stächele, in Stuttgart. 'Im Jahr 2002 hat das Land über
zwölf Millionen Euro Fördermittel für Investitionen in diesem Bereich zur
Verfügung gestellt', teilte der Minister mit.

Bei der Umsetzung von EU-Recht zur Schweinehaltung in nationales Recht hat der
Landesbeirat für Tierschutz in seiner Sitzung am 13. Januar 2003 mehrheitlich die
Meinung vertreten, dass hier weitergehende Regelungen eingeführt werden müssten,
die klar über die Vorgaben der entsprechenden EU-Richtlinie hinausgehen. Gefordert
werden zusätzliche Verbesserungen bei der Bodenbeschaffenheit und beim
Platzangebot im Liegebereich der Tiere, bei den Lichtverhältnissen sowie beim
Tier-, Fressplatzverhältnis. Einstreu, Scheuermöglichkeiten und Einrichtungen zur
Abkühlung in der warmen Jahreszeit sollten außerdem zur Verfügung gestellt werden.
Die Anforderungen an die Schweineställe sollen nach Inkrafttreten der nationalen
Bestimmungen für Neu- und Umbauten sofort gelten. Mit einer angemessenen
Übergangsfrist soll dies auch für bereits bestehende Ställe umgesetzt werden. Für
Schweine, die in Versuchstierhaltungen gehalten werden sollen die Vorgaben nicht
angewendet werden.

Insbesondere die Vertreter der Landwirtschaft waren im Tierschutzbeirat der
Auffassung, dass die EU-Schweinehaltungsrichtlinien direkt, ohne zusätzlichen
Auflagen, in nationale Vorschriften umzusetzen seien. Der zunehmende Kostendruck
und der verstärkte Wettbewerb innerhalb der EU, auch im Hinblick auf die neuen
Beitrittsländer, erfordere dies. Ansonsten sei eine wettbewerbsfähige
Schweinehaltung in Deutschland und damit auch in Baden-Württemberg nicht mehr
möglich. Außerdem hätten die baden-württembergischen Landwirte bereits in der
Vergangenheit über die EU-Vorgaben hinausgehende tierschutzrechtliche
Anforderungen auf freiwilliger Basis umgesetzt.

Links zum Thema Tierhaltung und Schweine,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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